Marketeers tun sich schwer, die Generation 45plus zu erreichen

Der größer werdende Anteil der deutschen Konsumenten, die älter als 45 Jahre sind, setzt 72,6 Milliarden Euro bei Gütern des täglichen Bedarfs um. A C Nielsen gliedert diese, an sich heterogene, Zielgruppe in fünf Sub-Segmente.

Dem klassischen Bild von älteren Personen entsprechen die „Oldies“, die zwar die größte Einzelgruppe darstellen, aber an der Gesamtheit der 45plus-Generation nur rund ein Drittel ausmachen. Die Oldies greifen tendenziell eher zu Industriemarken. Ihr Anteil am Kauf von Grundnahrungsmitteln ist besonders hoch. Convenience-Produkte stoßen bei dieser Zielgruppe auf wenig Interesse (Ausgaben für Konsumgüter des täglichen Bedarfs: 27,4 Milliarden Euro).

Die zweitstärkste Gruppe fällt auf die „Gebildeten“. Sie kaufen gleichermaßen Handels- und Industriemarken und haben zudem eine hohe Affinität zu Bio- und Naturprodukten. Ihr Gesundheitsbewusstsein und ihre ökologische Orientierung zeigt sich auch in der Präferenz von unverarbeiteten Lebensmitteln, die sie am liebsten in Frische-Fachgeschäften einkaufen (Ausgaben für Konsumgüter des täglichen Bedarfs: 18,8 Milliarden Euro).

Das drittgrößte Segment bilden die „Aktuellen“, deren gemeinsames Credo die aktive Teilnahme an der modernen Informationskultur ist. Sie interessieren sich für das Weltgeschehen, sehen gerne Magazinsendungen und zeichnen sich durch Konsumfreude und Qualitätsbewusstsein aus. Bei der Wahl des bevorzugten Geschäftstyps spielt für sie die Auswahl an guten Eigenmarken eine große Bedeutung (Ausgaben für Konsumgüter des täglichen Bedarfs: 14,1 Milliarden Euro).

Unter dem Schlagwort „Unbewusste“ findet sich das nächst größte Segment der 45plus. Diese Gruppe ist ganz auf Populärkultur ausgerichtet. Sonderangebote sind für diese Bevölkerungsgruppe ein Anreiz für die Wahl des Geschäftstyps. Der Einkauf sollte möglichst schnell und unkompliziert erledigt werden können. Sie greifen gerne zu Tiefkühlprodukten und Fertiggerichten (Ausgaben für Konsumgüter des täglichen Bedarfs: 9,1 Milliarden Euro).

Das kleinste Segment stellen die ‚Unternehmungslustigen’ dar. Sie entsprechen am wenigsten dem klassischen Bild der Alten. Sie sind stark an Sport und außerhäuslichen Aktivitäten interessiert. Und das prägt auch ihr Konsumverhalten. Sie geben ihr Geld in Feinschmeckerrestaurants aus und schätzen einen gut sortierten Weinvorrat. Ihre Markenaffinität ist nur gering ausgeprägt, was sie zur idealen Zielgruppe für Handelsmarken macht (Ausgaben für Konsumgüter des täglichen Bedarfs: 3,2 Milliarden Euro).

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