Lieben Mediennutzer Print oder lesen sie lieber am Bildschirm?

Wie beurteilen Leser den Lesevorgang in unterschiedlichen Medien? Wo sehen sie Vorteile und wo Nachteile? Medienforscher von TNS Emnid fragten Nutzer verschiedener Medien nach dem jeweiligen Lesekomfort.

Das Ergebnis: In erster Linie lesen die Bundesbürger längere Textbeiträge in Zeitschriften und Zeitungen. Für 95 Prozent der Deutschen sind dies, wenn es um die ausführliche Berichterstattung geht, die bevorzugten Printerzeugnisse. In der Altersgruppe 14- bis 29-Jährigen gibt etwa die Hälfte an, auch umfangreichere Textbeiträge auf dem Bildschirm zu lesen. Dieser Anteil sinkt bei den 30- bis 49-Jährigen auf ein Drittel und schließlich auf 13 Prozent in der Altersgruppe der über 50-Jährigen. Mobile Endgeräte wie PDA oder Mobiltelefon spielen für die Textnutzung bisher offenbar kaum eine Rolle: Lediglich vier Prozent der Bevölkerung lasen schon Beiträge auf diesem Weg.

Ein Fünftel der Bildschirmleser äußere, dass das Lesen am Bildschirm anstrenge, berichten die Forscher. Sehr ausgeprägt sei bei Bildschirmlesern allerdings das Empfinden, via Computer Informationen günstiger zu erhalten. „Mit den vorliegenden bevölkerungsrepräsentativen Befragungsergebnisse lassen sich Profile der einzelnen Medienkanäle nachzeichnen“, verdeutlicht Claudia Knoblauch, Studienleiterin bei TNS Emnid, den Nutzen der Studienergebnisse für die aktuelle Diskussion. Für die Studie führte TNS Emnid insgesamt 1 392 Interviews mit Personen ab 14 Jahren.

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