Läßt sich ein kostenpflichtiges Angebot durchsetzen?

Das Interesse der Mobilfunknutzer in Deutschland an Handy-TV ist von 10 auf 15 Prozent gestiegen. Es besteht eine signifikante Bereitschaft in der relevanten Zielgruppe Geld für das Handy-TV auszugeben. Bei den Marktteilnehmern fehlt es allerdings an Kooperationen auf Augenhöhe.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung von TNS Infratest und Theron Business Consulting. Wie die Berater erklären, ist die technische Voraussetzung für Erlöse aus Nutzungsentgelten eine Verschlüsselung der ausgestrahlten Programminhalte. Dabei werde auch der Aspekt der Zahlungsbereitschaft die Ausgestaltung und Qualität von Handy-TV bestimmen. „Es könnte jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen bis die Zahlungsbereitschaft zu Erlösströmen führt, denn der Großteil der Mobilfunker (97 Prozent) ist derzeit nicht bereit, sich außerhalb der üblichen Beschaffungs- und Investitionszyklen ein neues TV-fähiges Handy zu kaufen“, erklärt Stephan Lauer, Geschäftsführer von TNS Infratest.

Voraussetzung für den Durchbruch von Handy-TV sei neben einer adäquaten technischen Infrastruktur und einem zielgruppengerechten Marketing die Kooperationsbereitschaft zwischen den beteiligten Marktteilnehmern. Hier sehen die Marktforscher eine wesentliche Hürde im Selbstverständnis von Rundfunkanstalten, Produzenten und Mobilfunkunternehmen. Das mobile Fernsehen sei neues Terrain. Alle Marktteilnehmer seien zwar gewohnt, in einem innovativen Umfeld zu agieren, Kooperationen auf Augenhöhe seien aber eher die Ausnahme. Märkte in Japan und Südkorea machten jedoch deutlich, dass Zuschauerakzeptanz und Geschäftserfolg im mobilen Fernsehen eng mit dem Kooperationsverhalten der Marktteilnehmer in Verbindung stehen.

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