Kundenbetreuung und Lage eröffnen Wachstumspotenziale

In einem nahezu stagnierenden Fitness & Wellnessmarkt erobern Ketten neue Marktanteile. Die kommerziellen Fitnessbetriebe können ihren Anteil von 30 auf 34 Prozent ausbauen. Die Beratung Deloitte legt eine Studie über den deutschen Fitness & Wellness Markt vor.

Wie die Berater mitteilen, ist der Fitnessmarkt im letzten Jahr um 0,8 Prozent auf etwa 5, 089 Millionen Mitglieder gewachsen, während die Anzahl der Fitnessanlagen bei einer Größenordnung von 5 571 Studios stagniert. Die Experten berichten von einem zunehmenden Preiskampf, der viele Studios bedroht. Dabei konnten die Fitnessketten ihren Marktanteil von etwa 30 Prozent in 2005 auf 34 Prozent in 2006 steigern. Der größte Betreiber, McFit, erhöhte seinen Mitgliederbestand im vergangenen Jahr um über 38 Prozent (416 000), die FitnessCompany um 10 Prozent (265 000 Mitglieder) und Kieser Training um 9 Prozent (240 000 Mitglieder).

Auch in Bezug auf das Wachstum ist der Discountanbieter McFit Spitzenreiter. Allein im vergangenen Jahr kamen 32 Studios hinzu. Zahlreiche andere Ketten sind mittlerweile auf diesen Zug aufgesprungen und eröffneten zu ihrem bestehenden Angebot Budgetstudios mit eigener Marke. Dadurch sinke der durchschnittlich marktübliche Mitgliedsbeitrag weiter und verstärkt den Preisdruck bei anderen Anbietern, berichten die Berater.

Dass der Preis für die meisten Mitglieder nicht das entscheidende Kriterium sei, zeigt Deloitte anhand einer parallel durchgeführten Endkundenbefragung bei über 1000 Kunden. Danach spielt der Standort des Clubs nach wie vor für die Auswahl eine zentrale Rolle – ihm wurde ein Wert von 1,3 auf einer Skala von 1 (wichtig) bis 5 (unwichtig) zugeteilt, gefolgt von der Qualität der Geräte (1,6) und der Freundlichkeit des Personals (1,6) sowie erst an vierter Stelle dem Preis (1,8).

Für die Studie „Der deutsche Fitness & Wellness Markt 2007“ befragten die Berater über 500 Einzelstudios und 600 Kettenstudios.

www.deloitte.de