Kunden fordern deutlichere Produktkennzeichung

Wenn Verbraucher die Wahl haben, setzen sich Lebensmittel „ohne Konservierungsstoffe“ bei 55 Prozent von rund 1000 Personen, solche „ohne künstliche Zusatzstoffe“ bei 53 Prozent und Nahrung „ohne Geschmacksverstärker“ bei 51 Prozent immer oder häufig gegen Konkurrenzprodukte durch. Das belegt die Studie „16 Hot Trends“, für die die Ipsos GmbH 16- bis 64-jährige Erwachsene in Deutschland befragte.

Einen klaren Vorteil besäßen auch Produkte mit der Bezeichnung „Vollkorn“ (50 Prozent) und solche, die ein „Gütezeichen“ wie zum Beispiel von Stiftung Warentest oder Stiftung Ökotest führen (49 Prozent). Im Vergleich zu beispielsweise „Bio-Produkten“ habe sich außerdem eine hohe Zustimmung für regional angebaute Lebensmittel ermitteln lassen. Denn während Produkte mit der Auslobung „in der Region angebaut“ bei 48 Prozent der Befragten immer oder häufig im Warenkorb landen würden, sei der biologische Anbau nur für jeden Dritten eine entscheidende Produkt-Eigenschaft.

Produkte mit der Bezeichnung „ohne Gentechnik“ (42 Prozent) seien ebenfalls angesagt. Zwar befinde sich dieses Attribut im Ranking im Mittelfeld, doch führe es die Entscheidungsfindung durch eine klare Stellungnahme an. Beinahe jeder fünfte Befragte bevorzuge, „immer“ Lebensmittel mit der Aufschrift „ohne Gentechnik“ – einen höheren Wert habe kein anderes Attribut erreicht.

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung hierzulande wünsche sich allerdings eine deutlichere Kennzeichnung der Inhaltsstoffe auf Verpackungen von Lebensmitteln (56 Prozent). Insbesondere Frauen (59 Prozent) und Personen im Alter von mehr als 50 Jahren (61 Prozent) würden die Auffassung vertreten, dass Zucker-, Fett- und Eiweißanteile besser ausgewiesen werden müssten. Im Hinblick auf finanzielle Aspekte sei festzuhalten, dass etwa jeder zweite Konsument beim Einkauf von Lebensmitteln verstärkt auf den Preis (49 Prozent) achte, nach Sonderangeboten Ausschau halte oder häufiger beim Discounter einkaufe als noch vor einem Jahr (46 Prozent). Immerhin jedem Fünften sei aber auch an recyclefähigen Verpackungen (19 Prozent) gelegen und etwa jeder sechste Befragte lege Wert darauf, dass sich Hersteller in Bezug auf Nachhaltigkeit hervorheben (15 Prozent).

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