Während die Konjunkturerwartung 8,6 Punkte hinzu gewonnen habe, der Indikator damit minus 14 Punkte aufweise und nur noch sechs Zähler unter seinem entsprechenden Vorjahreswert liege, gewinne die Einkommenserwartung fünf Zähler hinzu, sodass der Indikator 1,8 Punkte anzeige und sich erstmals seit April 2008 wieder im positiven Bereich einpendele. Grund dafür sei, dass die Inflation schwinde und mehr Geld in Portemonnaies der Bürger verbleibe. Daneben dürften die Rentenerhöhungen zum 1. Juli um durchschnittlich 2,4 Prozent dazu beigetragen haben, die Einkommensstimmung zu verbessern. Seit Jahresmitte würden auch Maßnahmen des Konjunkturpakets II die Bürger entlasten, wobei zum Beispiel gesunkene Krankenversicherungsbeiträge zu nennen wären.
Zudem würden stabile oder sogar sinkende Preise dafür sorgen, dass die Anschaffungsneigung im Juli von allen Indikatoren am stärksten gewinne. Mit einem Plus von 10,6 Punkten falle der Zuwachs zweistellig aus und weise einen Indikatorwert von 25,1 Zählern auf. Im Vorjahresvergleich habe er sich gar um 51 Punkte verbessert. Ein wesentlicher Impuls für die Konsumneigung sei vor allem das niedrige Preisniveau. Beliebt seien bei Verbrauchern derzeit technische Konsumgüter wie Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte. Deutlich zugelegt hätten bei den wertmäßigen Abverkäufen von Januar bis Mai 2009 nach dem GfK „Retail and Technology Non-Food Index“ vor allem die Bereiche Unterhaltungselektronik (plus 3,3 Prozent), Informationstechnologie (plus 5,5 Prozent) sowie große und kleine Haushaltsgeräte (plus 8,6 und plus 6 Prozent). Zudem verzeichne der Pkw-Bereich derzeit zweistellige Zuwachsraten bei Neuzulassungen, die allerdings in erster Linie durch die Abwrackprämie konjunkturpolitisch stimuliert seien. Neben günstigen Preisen spiele auch die Tatsache eine wichtige Rolle, dass der Arbeitsmarkt bislang noch nicht eingebrochen ist. Allerdings dürfte der Härtetest für das Konsumklima noch bevorstehen, sollten die Arbeitslosenzahlen im Spätherbst wieder stärker steigen.