Klassische Werbung kommt nicht an die Wachstumsraten von Sport-Sponsoring heran

Die Ausgaben für Sport-Sponsoring werden laut Ipsos in diesem Jahr in Großbritannien die Milliarden-Pfund-Grenze (1,4 Mrd. Euro) übersteigen.

Nach Berechnungen des französischen Marktforschungsinstitutes sind die Ausgaben für Sport-Sponsoring in den vergangenen fünf Jahren um über 25 Prozent angestiegen und haben damit bei den Wachstumsraten den klassischen Werbemarkt hinter sich gelassen.
Im Vorjahr haben die Marktforscher exakt 656 große Sponsoring-Deals zwischen Unternehmen und Sport-Verbänden und Vereinen belegen können, die insgesamt ein Volumen von 442 Mio. Pfund (631 Mio. Euro) errreicht haben. Das durchschnittliche Sponsoring-Volumen betrug dabei immerhin 674 000 Pfund (962 000 Euro). Daneben gebe es auf lokaler Ebene und im Basis-Bereich eine Unzahl von kleineren Deals zwischen örtlichen Unternehmen und Sportvereinen.

Die größten Kontrakte werden für große Einzelevents wie Fußballweltmeisterschaften bzw. Olympische Spiele abgeschlossen. Nach Sportarten gesehen dominiert sowohl in Großbritannien als auch überhaupt weltweit der Fußball. Aber auch andere Teamsportarten wie Rugby und Cricket oder Athletik, Golf und Motorsport können sich einen beträchtlichen Teil vom Sponsorkuchen abschneiden, heißt es in der Analyse.

Sponsoren kommen praktisch aus allen Branchen, es dominieren allerdings Finanzdienstleister und – logischerweise – Sportartikelhersteller. Spirituosenproduzenten sind ebenfalls traditionell unter den Sponsoren zu finden, allerdings scheuen sich viele Sportler zunehmend, ihren Körper in Verbindung mit Alkohol zu vermarkten, schreibt Ipsos. Die Tabak-Industrie, ein lange Zeit in manchen Sportarten beherrschender Sponsor, darf zwar nicht mehr als Werbeträger im Sportbereich auftreten – dies betrifft allerdings im Wesentlichen nur die Formel Eins. Generell verheißen die Marktforscher dem Sportsponsoring hervorragende Zukunftsaussichten. (pte.at)

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