Klassische Medien haben trotz „Mobile“ die Nase vorn

Trotz der deutlichen Zunahme internetfähiger und mobiler Geräte wie Smartphones und Tablets bevorzugen die Deutschen nach wie vor die klassische Art und Weise der Mediennutzung: Insgesamt 94 Prozent lesen Bücher, Zeitungen und Zeitschriften offline, während nur 35 Prozent hier digital unterwegs sind. Ermittelt hat diese Werte das Marktforschungsunternehmen Ipsos durch eine Umfrage unter 1.000 Verbrauchern.

Das Fernsehen ist mit 91 Prozent das am meisten genutzte Offline-Medium der Deutschen, auf Platz zwei folgt das Radio, das von 84 Prozent der Befragten genutzt wird. Acht von zehn Deutschen lesen Bücher und Zeitungen nach wie vor in gedruckter Form, 76 Prozent lesen bevorzugt Print-Zeitschriften. Auch Musik hören knapp drei Viertel der Deutschen am häufigsten ganz klassisch auf CDs oder als MP3s. Je 57 Prozent schauen sich Filme im Kino an oder spielen Gesellschafts- oder Offline-PC-Spiele.

Beliebtestes Online-Medium: Kurzvideos im Internet

Bei den Online-Medien führen kurze Videos zum Beispiel auf Youtube (48 Prozent) das Feld der am meisten genutzten Online-Medien an. Jeweils ein Drittel der Deutschen nutzt soziale Netzwerke wie Facebook und Chat-Dienste wie What’s App. Somit sind die Medien beziehungsweise Medieninhalte, die ausschließlich online existieren, zugleich auch die im Internet am meisten genutzten.

Vor allem Zeitungen werden online gelesen – 25 Prozent der Befragten geben das an. Bei Zeitschriften ist die digitale Nutzung mit 14 Prozent noch eher zurückhaltend, 15 Prozent lesen Bücher online. Fast jeder Fünfte spielt via Internet (18 Prozent) oder nutzt Musikstreaming-Dienste wie Spotify (17 Prozent). Während jeder Vierte (25 Prozent) Radio via Internet hört, verfolgen 16 Prozent ganze Filme oder Serien über digitale Mediatheken oder Videotheken.

Den digitalen Büchermarkt via E-Book-Reader oder Tablet nutzen 15 Prozent, die 35- bis 54-Jährigen sind hier mit 21 Prozent die stärkste Altersgruppe. Ansonsten werden die digital verfügbaren Medien eher von jüngeren Generationen und auch eher von Männern genutzt.

(Ipsos/asc)