Kirchs Springer-Beteiligung heiß umkämpft

Die deutsche Verlagsgruppe der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ) interessiert sich für den 40-Prozent-Anteil von Leo Kirch am Axel-Springer-Verlag.

Die WAZ habe den Gläubigerbanken von Kirch die Bereitschaft signalisiert, deutlich mehr als die von der HypoVereinsbank im Februar gebotenen 1,1 Mrd. Euro zu bezahlen, berichtet die Financial Times Deutschland (FTD) am Montag. Mehrheitsaktionärin Friede Springer will dies verhindern. Sie hält mehr als 50 Prozent am Verlag und will weitere fünf Prozent von Kirch erwerben. Die restlichen 35 Prozent sollen an der Börse angeboten werden.

Neben der WAZ haben auch der Burda-Verlag sowie Holtzbrinck grundsätzlich Interesse an einer Beteiligung gezeigt. Durch eine Verbindung von WAZ und Springer-Verlag würde ein Verlagsriese entstehen, der laut FTD knapp 30 Prozent des deutschen Zeitungsmarktes kontrollieren würde. Allerdings ist eine kartellrechtliche Bewertung schwierig, weil die WAZ vor allem Abo-Zeitungen verkauft, während Springer-Produkte wie „Bild“, „Die Welt“ oder die Programmzeitschrift „Hörzu“ vor allem am Kiosk gekauft werden.

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