Kartenzahlungen steigen in nahezu allen Branchen

Der Kartenanteil an den Zahlungsarten im deutschen Handel steigt weiter. So lautet ein Ergebnis der Jahres-Erhebung „Zahlung und Kundenbindung per Karte" des EHI Retail Institutes. Bei einem Gesamt-Einzelhandelsumsatz von 360 Milliarden Euro (ausgenommen Kfz, Mineralöl, Apotheken, Versandhandel) sei in Deutschland 2008 mit einem Karten-Umsatz von 130 Milliarden Euro eine Kartenakzeptanzquote von 36,1 Prozent erreicht worden.

In barer Münze erhalte der Einzelhandel noch 60,4 Prozent des Umsatzes. Das entspreche einer Summe von 217 Milliarden Euro. Der Umsatz per Karte verteile sich mit 30,1 Prozent auf Debitkarten (wovon 17,9 Prozent auf Electronic Cash, 12 Prozent auf EC-Lastschrift, 0,2 Prozent auf Maestro entfallen) und mit 5,2 Prozent auf Kreditkarten. Handelseigene Karten mit Zahlfunktion hätten einen Anteil von 0,8 Prozent erreicht. Rechnungs- beziehungsweise Finanzkäufe und sonstige Zahlungen machten nur 3,5 Prozent aus.

Der Kartenanteil an den Zahlungsarten steige in nahezu allen Branchen. Selbst in Drogeriemärkten, einer typischen Kleinbetragsbranche, liege dieser bei 10 Prozent. Lebensmitteldiscounter erhielten rund 20 Prozent ihres Umsatz per Karte, Supermärkte 21 Prozent, große Supermärkte mit einer Verkaufsfläche von 2500 und 5000 Quadratmetern 25 Prozent und SB-Warenhäuser sogar mehr als 37 Prozent. City-Kauf- und Warenhäuser konnten gar mit einem Anteil von gut 45 Prozent des Umsatzes aufwarten. Einzig beim Textilhandel liege der bargeldlose Anteil mit 50,4 Prozent noch höher, allerdings sinke dieser seit nunmehr drei Jahren. Das liege einerseits an Umsatzumschichtungen von Textilkaufhäusern und -fachgeschäften hin zu textilen Fachmärkten mit sehr niedrigen durchschnittlichen Einkaufsbeträgen und einer Kartensättigung bei innerstädtischen Textileinzelhändlern. In allen Branchen würden jedoch mehr Infrastrukturinvestitionen angekündigt als im Vorjahr. Von den großen Unternehmen beabsichtigten 25 Prozent noch im Jahr 2009 Modifikationen ihrer Zahlungsverkehrsinfrastruktur. Weitere 35 Prozent kündigten dies für die Folgejahre an.

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