IT-Konzerne bekommen Gegenwind

Der amerikanische Internetkonzern Google greift nach Informationen des Handelsblatts Konkurrenten wie Microsoft und IBM an, indem das Unternehmen in zahlreichen Ländern eine Kampagne startet, um eigene Onlinedienste für Firmen zu bewerben. Dazu würden die Amerikaner mehr und mehr über Reklametafeln an Flughäfen und Bahnhöfen auf die „Google Apps“ genannte Software aufmerksam machen.

Auf dem Heimatmarkt habe die Werbeaktion bereits im August begonnen, worauf Großbritannien, Frankreich, Kanada, Japan, Australien und Singapur folgen sollen. Deutschland sei vorerst nicht in den Planungen berücksichtigt. Google vermarkte Onlineprogramme zur Textverarbeitung und Tabellenkalkulation, wolle aber auch den Betrieb von E-Mail-Postfächern für Unternehmen übernehmen. Für diese Angebote hätten die Kalifornier nach eigenen Angaben inzwischen zwei Millionen Kunden gewonnen.

Damit werde Google zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten von Firmen wie Microsoft oder IBM, deren Geschäft bislang darin bestand, Software-Lizenzen zu verkaufen. Google hingegen vertreibe die Programme selbst. Stattdessen würden Käufer eine monatliche Gebühr zahlen und dürften dafür im Internet auf die Software zugreifen. Das dahinterstehende Konzept nenne sich „Cloud Computing“.
Insgesamt sollen bereits 20 Millionen Menschen „Google Apps“ benutzen.

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