iPad-Besitzer neigen zu Spontankäufen

Zu Recht findet die Zielgruppe der Nutzer von Tablet-Computern unter Marketing- und Vertriebsexperten große Beachtung. Die These, dass insbesondere iPad-Besitzer konsumfreudig und kaufkräftig sind, bestätigt das Beratungsunternehmen Fittkau und Maaß mit den Ergebnissen seiner Studie „W3B-Report Mobile Commerce“. 5 500 Besitzer von Tablet-PCs gaben Auskunft darüber, wofür sie ihr mobiles Gerät einsetzen.

Den Ergebnissen des W3B-Reports zufolge besitzt heute mehr als jeder vierte deutsche Internetnutzer (27 Prozent) einen Tablet PC, Tendenz rasch steigend: Vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei circa 14 Prozent, vor zwei Jahren bei sieben Prozent. Der Anteil der Tablet-Nutzer hat sich somit von Jahr zu Jahr praktisch verdoppelt. Zurzeit teilt sich die Gemeinde der Tablet-Besitzer in zwei nahezu gleich große Gruppen: 50,2 Prozent der befragten Internetnutzer besitzen ein Apple iPad, 48,8 Prozent ein Gerät eines anderen Herstellers mit einem anderen Betriebssystem, in der Regel Android oder Windows.

Intensive Kaufvorbereitung via Tablet

„Die Unterschiede im Tablet-Nutzungsverhalten zwischen iPad-Usern und Besitzern anderer Tablet PCs sind beachtlich“, sagt Susanne Fittkau zu den W3B-Umfrageergebnissen. Das iPad wird von seinen Nutzern deutlich intensiver eingesetzt als Tablets anderer Hersteller. Sowohl Nutzungsbereiche als auch -orte sind bei iPads im Vergleich zu anderen Gerättypen deutlich vielfältiger und breiter gefächert. Abweichungen von zehn Prozentpunkten (zum Beispiel beim Abruf von Wetter-, Verkehrs- oder Sportnachrichten oder bei der Facebook-Nutzung per Tablet-PC) sind keine Seltenheit.

Besonders deutlich werden die Unterschiede zwischen iPads und alternativen Tablet-Geräten beim Thema „Tablet Commerce“ – das heißt, wenn es um das Einkaufen und die Kaufvorbereitung via Tablet geht. So geben 57 Prozent der befragten iPad-Besitzer an, dass sie regelmäßig Produkt- und Preisinformationen mit Hilfe ihres Apple-Gerätes abrufen. Unter den Besitzern von Tablet-PCs anderer Hersteller beträgt dieser Wert lediglich 37 Prozent. Und während 39 Prozent der iPads von ihren Eigentümern regelmäßig zum Einkaufen und Buchen eingesetzt werden, sind es bei den „sonstigen“ Tablets nur halb so viele: knapp 20 Prozent.

iPad-Nutzer achten besonders auf Qualität

Neben Daten über Tablet-Nutzerverhalten und -präferenzen liefert der W3B-Report auch Nutzerprofile der verschiedenen Tablet-Zielgruppen. Diese zeigen unter anderem, dass in der Gruppe iPad-Besitzer der Frauenanteil höher ist als im Rest der Tablet-Gemeinde (43 vs. 37 Prozent). Während sich die Altersstrukturen weitgehend ähneln, fallen die iPad-Besitzer durch große Anteile an Akademikern (42 vs. 35 Prozent) sowie Personen mit gehobenem persönlichen Netto-Monatseinkommen auf.

iPad-Nutzer achten häufiger auf ihr äußeres Erscheinungsbild und auf die Qualität der Produkte und Services, die sie kaufen. Im Gegensatz zu den Besitzern anderer Tablet-Geräte sind sie weniger preissensibel und neigen etwas häufiger zu Spontankäufen.

Auch in einem weiteren Punkt unterscheiden sich die Nutzer der Apple-Geräte signifikant von den Besitzern anderer Tablet-Fabrikate: Viele unter ihnen haben ihr iPad bereits aktiv in ihr „Online-Leben“ integriert und setzen es für die verschiedenen Internet-Nutzungsbereiche ebenso aktiv ein wie stationäre Computer oder Laptops.

Für die Besitzer „sonstiger“ Tablets trifft dies in der Regel nicht zu: Lediglich 18 Prozent von ihnen geben an, dass sie „mittlerweile viele Dinge bevorzugt über den Tablet PC“ erledigen. Unter den iPad-Eigentümern dagegen sind es fast doppelt so viele (35 Prozent), die das iPad anderen Online-Zugangsgeräten vorziehen.

(Fittkau & Maaß Consulting / asc)