Internet sichert Zukunft der Zeitung

Die deutsche Zeitungsbranche versucht sich mit dem Medium Internet zu arrangieren. Was zunächst die Krise auf dem Printmarkt verursachte, entwickelt sich nun als lukrative Einnahmequelle und Wachstumsmotor für das Verlagsgeschäft.

Dass Zeitungen auch in der Welt des Web 2.0 gute Zukunftschancen haben, darüber waren sich die diskutierenden Experten auf den Medientagen München einig. Weniger klar scheint derzeit jedoch, welche Strategien den besten Weg aus der Krise bedeuten. Während laut Leseranalysen die regelmäßigen Tageszeitung-Konsumenten weniger werden und in diesem Bereich kaum Wachstum zu erwarten ist, setzt sich der Boom im Internet weiter fort.

Damit die Zeitungsverleger künftig multimedial aktiv sein können, seien aber auch entsprechende politische Maßnahmen erforderlich, so der Tenor auf dem Printgipfel der Medientage München. Es bedürfe einer Wettbewerbsgleichheit gegenüber den elektronischen Medien, damit der Printsektor erfolgreich arbeiten könne. So forderte Andreas Scherer, Vorsitzender des Verbands Bayrischer Zeitungsverleger (VBZV), beispielsweise den Zugang zu Rundfunk und Fernsehen für die Verlage zu erleichtern.

Im Allgemeinen zeigen sich die Zeitungsmacher optimistisch. Sie sind sich einig darüber, dass einige Schritte in Richtung Internet bereits erfolgreich verlaufen. Wie Helmut Heinen, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger, herausstreicht, gebe es das klassische Bild des konservativen Verlegers schon lange nicht mehr. Wie auch schon im Zuge der Österreichischen Medientage Ende September diskutiert wurde, sieht die Zeitungsbranche offenbar keinen Anlass sich allzu sehr vor der Zukunft zu fürchten. pte

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