Internet ist jetzt drittstärkstes Werbemedium

Der Online-Werbemarkt in Deutschland ist 2009 um zwölf Prozent auf 4,1 Milliarden Euro gewachsen. Das geht aus einer Erhebung der Bruttowerbeinvestitionen durch den Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hervor. Mit einem Werbemarktanteil von 16,5 Prozent überhole das Internet erstmals Publikumszeitschriften und sei hinter den klassischen Gattungen TV und Zeitung nunmehr drittstärkstes Werbemedium in Deutschland.

In diesem Jahr wird sich die klassische Markenkommunikation laut dem stellvertretenden OVK-Vorsitzenden Arne Wolter (G+J Electronic Media Sales) weiter in den Online-Bereich verlagern: „Es ist kein Geheimnis mehr, dass vor allem Display-Werbung im Internet Markenwerte positiv beeinflusst.“ Mit 2,17 Milliarden Euro halte klassische Online-Werbung 2009 den größten Anteil am Online-Werbemarkt in Deutschland, gefolgt von Suchwortmarketing mit 1,62 Milliarden Euro. Im Affiliate-Marketing hätten die Bruttowerbeinvestitionen erstmals mehr als 300 Millionen Euro erreicht.

Im klassischen Display-Bereich gehörten im vergangenen Jahr unter anderem Video-Ads mit einer Wachstumsrate von 160 Prozent zu den Treibern. Auch Wallpaper seien 2009 mit einer Wachstumsrate von 65 Prozent sehr gefragt gewesen. „Wir gehen davon aus, dass Bewegtbild-werbung im Internet auch 2010 weiter stark zulegen wird“, sagt Paul Mudter (IP Deutschland), Vorsitzender des OVK im BVDW.

Für 2010 prognostiziert der Vermarkterkreis ein weiteres Bruttowachstum der Online-Werbung von 14 Prozent. Dies soll sich netto im Bereich von fünf bis sechs Prozent bewegen. Basierend auf der Prognose würde der Online-Werbemarkt in Deutschland ein Bruttovolumen von mehr als 4,6 Milliarden Euro erreichen. „In den nächsten zwei bis drei Jahren wird sich das Internet hinter TV als zweitstärkstes Werbemedium etablieren, da die Budgets weiterhin nachhaltig in den Online-Bereich wandern. Der Abstand zu den Zeitungen beträgt schon jetzt weniger als fünf Prozent und wird schon 2010 weiter schrumpfen“, ergänzt Mudter.

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