Institute erwirtschaften deutliches Umsatzplus

Die deutschen Markt- und Sozialforschungsinstitute konnten im Jahr 2010 ihre Umsätze um sechs Prozent auf 1 779 Millionen Euro ausweiten, wie der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft vermeldet. Damit haben die privatwirtschaftlich organisierten Unternehmen der Branche zur allgemeinen volkswirtschaftlichen Entwicklung wieder aufschließen können. Aus dem Jahresbericht des Verbandes geht hervor, dass der Umsatz der 74 Mitgliedsinstitute des Arbeitskreises Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute (ADM) über 80 Prozent des Branchenumsatzes repräsentiert.

Die Konsum- und Gebrauchsgüterindustrie war im vergangenen Jahr mit 55 Prozent Umsatzanteil erneut wichtigster Auftraggeber der Marktforschungsinstitute. An zweiter Stelle folgt mit 14 Prozent die Pharmabranche, gefolgt von Telekommunikation (acht Prozent), Medien/Verlage (sieben Prozent), andere Marktforschungsinstitute (ebenfalls sieben Prozent), Handel/Banken/Versicherungen (drei Prozent), Öffentliche Auftraggeber und Investitionsgüter/Energiewirtschaft (jeweils zwei Prozent) sowie Transport/Verkehr/Touristik und Werbeagenturen/Unternehmensberater (je ein Prozent).

Im vergangenen Jahr hatten mehrere Verbände der Markt- und Sozialforschungsbranche die „Initiative Markt- und Sozialforschung“ gegründet, um offensiver über ihre Arbeit zu informieren und Menschen für die Teilnahme an Befragungen zu motivieren. Kernstück der Initiative ist das Gütesiegel „Sag ja zu Deutschlands Markt- und Sozialforschung“. Der am 14. Mai dieses Jahres bundesweit veranstaltete „Tag der Marktforschung“ wird von der Initiative sehr positiv bewertet. Das hohe Engagement, das 49 Institute an 17 Aktionsorten in ihre Aktivitäten investierten, habe sich gelohnt: „Das Motto ‚Bürger fragen’ wurde von der Bevölkerung aufgenommen, die Medien haben dieses Motto durch das Sammeln von Bürgerfragen und durch die anschließende Veröffentlichung der Umfrageergebnisse als Mittler unterstützt und die Branche hat diesen ersten Tag der Marktforschung als erste bundesweite Gemeinschaftsaktion getragen.“ Auf der Basis der diesjährigen Erfahrungen werde das Konzept des nächsten Aktionstages 2012 entwickelt.

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www.adm.de