Influencer-Studie 2017: Frauen geben in Social Media den Ton an

Schon längst spielen soziale Medien eine entscheidende Rolle bei unserem Kaufverhalten. Doch wer sind diese Menschen, die Einfluss auf unser Konsumverhalten ausüben und wer beeinflusst eigentlich die Influencer?

Zuerst erschienen auf Marconomy.de

Sie sind jung, gut vernetzt und geben auf Social-Media-Plattformen wie Instagram den Ton an: 68 Prozent der Influencer sind junge Frauen, die damit zu wichtigen Beraterinnen in Stil-, Kultur- und Geschmacksfragen werden. Das geht aus der Influencer-Studie 2017 hervor, die die Online-Plattform IndaHash veröffentlicht hat. Die Studie liefert spannende Informationen zum Verhalten, zu Einstellungen und zur Mediennutzung von Influencern: Menschen, die zum Beispiel auf Instagram sehr aktiv sind und zwischen 1.000 und 100.000 Follower haben.

Die Studie zeigt, dass Frauen nicht nur die Mehrheit dieser Multiplikatoren stellen, sie posten auch mehr und öfter als ihre männlichen Kollegen. Während unter den Männern nur 36 Prozent ein bis drei Mal täglich posten, sind es unter den Influencerinnen sogar 47 Prozent. Ähnlich sieht es bei dem Kaufverhalten aus: 45 Prozent der Influencerinnen haben etwas gekauft, das sie eine Woche zuvor auf Social-Media-Plattformen gesehen hatten. Bei den Influencern sind es nur 31 Prozent. Dabei haben Freunde, andere Influencer oder Social-Media-Nutzer allgemein den größten Einfluss auf ihre Einstellungen, so 79 Prozent der Befragten. Vor allem die Frauen vertrauen auf andere Instagramerinnen – ganze 62 Prozent von ihnen gaben an, dass andere Social-Media-Nutzer ihre Meinung stark beeinflussen. Nur fünf Prozent sagen das von TV, drei Prozent von Presse-Medien und ein Prozent von Radio.

Der Influencer – Beruf oder Berufung?

Alle Influencer nehmen ihre Aktivitäten sehr ernst. Das ist ein weiteres wichtiges Ergebnis der Studie. 89 Prozent der Influencer sagen sogar, dass sie sich mehrere Stunden täglich mit Social Media und ihren Posts beschäftigen. Sehr beliebt sind dabei Selfies (56 Prozent), Mode (40 Prozent) und Reisen (34 Prozent).

64 Prozent sehen in ihrer Tätigkeit als Influencer einen Beruf – oder zumindest eine Berufung –, entwickeln eine Vision und eine Strategie für ihre Posts und wollen ihre Präsenz professionell aufbauen und nutzen. 61 Prozent posten dabei mindestens einmal täglich. Eine deutliche Mehrheit – nämlich 88 Prozent – geht davon aus, dass sie auch abseits von Social Media, im realen Leben, Einfluss auf ihre Freunde haben. Und umgekehrt: Neben anderen Influencern oder Social-Media-Nutzern haben Freunde den größten Einfluss auf ihre Einstellungen – wesentlich mehr als Medien. Auch die Mediennutzung dieser Gruppe unterscheidet sich deutlich vom Durchschnitt der Bevölkerung: Knapp die Hälfte der Influencerinnen und Influencer nutzt kein Fernsehen.

„Natürlich freue ich mich über diese Frauen-Power in Social Media. Influencerinnen treiben Trends voran und funktionieren gewissermaßen wie ein Kommunikationskanal. Ihre Follower und Followerinnen vertrauen ihnen – und darum hat das, was sie posten großes Gewicht und großen Einfluss. Influencer nehmen ihre Aufgabe sehr ernst und bilden eine echte Alternative zu klassischen Medien und zur Werbung.“, so Barbara Soltysinska, Mit-Gründerin von IndaHash.

indaHash hat von Januar bis März diesen Jahres 2.285 bei auf der Plattform registrierte Influencer weltweit befragt und Kommentare und Posts ausgewertet. Die Studie steht hier zum Download zur Verfügung.

Über IndaHash

IndaHash wurde Anfang 2016 gegründet. Die Plattform bringt Influencer und Werbekunden zusammen. IndaHash ist auf über 50 Märkten aktiv in der EU, im mittleren Osten und Nordafrika, den USA, Südafrika und Indien. Über 900 Kampagnen wurden schon auf der Plattform durchgeführt für Marken wie Coca-Cola, McDonald’s, P&G, L’Oreal und die Deutsche Bahn. Die App wird von 250.000 Influencerinnen und Influencern weltweit genutzt, die mehr als eine halbe Milliarde Follower erreichen.