„In Sicherheit“: Facebook will Feature öfter verwenden

Im Zuge der Terroranschläge von Paris hat Facebook ein neues Features zum Einsatz gebracht: Die "In Sicherheit"-Funktion. Nutzer, die sich in einem Gefahrengebiet aufhalten, können durch das Feature zu erkennen geben, dass sie sich nicht in Gefahr befinden. Bislang war die Funktion nur bei Naturkatastrophen zum Einsatz gekommen. Das Social Network wurde jedoch umgehend dafür kritisiert, das Feature nicht auch bei den Anschlägen von Beirut aktiviert zu haben. Mark Zuckerberg erklärt sich
Mark Zuckerberg reagiert auf Kritik an "In Sicherheit"-Funktion und temporären Profilbildern

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Plötzlich leuchtete eine neue Benachrichtigung bei Facebook auf: „xy und z wurden während der Pariser Terroranschläge als ‚In Sicherheit‘ markiert“ war am Samstag bei Facebook-Nutzern zu lesen, die Freunde haben, die sich zum Zeitpunkt der Terrorserie in Paris aufhielten und die Anfrage beantworteten oder von Freunden markiert wurden.

Ganz neu ist die Funktion nicht: Facebook hat den „Safety Check“ als Reaktion auf die Erdbebenkatastrophe von Fukushima entwickelt und im vergangenen Jahr bei Erdbeben in Nepal und Afghanistan sowie während des Hurricanes Patricia zum Einsatz gebracht.

Nach den Terroranschlägen von Paris wurde die Sicherheitsfunktion nun auch das erste Mal bei einer „menschlichen Katastrophe“ aktiviert. Mehr als 4 Millionen Facebook-Nutzer, die sich im Gefahrengebiet Paris aufhielten, machten von dem Feature Gebrauch, von mehr als 360 Millionen Nutzern wurde die Benachrichtigung, dass ihre Freunde in Sicherheit sind, gesehen.

Kein Sicherheits-Check in Beirut: Facebook für Doppelstandard kritisiert

Und doch wurde das weltgrößte Social Network am Wochenende für die Verwendung des Features kritisiert, weil die neue Funktionalität bei den Bombenanschlägen von Beirut tags zuvor genauso wenig aktiviert wurde wie die Option, das Profilbild – anlog zu Frankreich – in den Nationalfarben Libanons einzufärben. Von zahlreichen Nutzern bezog Mark Zuckerberg dafür in Kommentaren auf Twitter Schelte:

Konzernchef Mark Zuckerberg reagierte umgehend mit einem Kommentar unter sein in den französischen Nationalfarben geändertes Profilfoto. Man habe das Feature für „menschliche Katastrophen“ erst nach den Anschlägen von Paris überdacht und wolle es künftig nun häufiger zur Anwendung bringen, schrieb der 31-Jährige.

Warum die Einsicht nicht einen Tag eher kam und die Möglichkeit, seine Anteilnahme mit dem Libanon in Form des eingefärbten Profilbilds zu bekunden, weiter fehlt, blieb der Facebook-Chef in der Erklärung indes schuldig.