Impuls-Werbung auf Transaktionsseiten noch wenig genutzt

Anhand der Umsatzprognose des Bundesverbandes des Deutschen Versandhandels (bvh) für 2013 hat das Vermarktungsnetzwerk für Gutschein-Marketing Affiliprint ein Volumen in Höhe von 620 Millionen Online-Bestellungen über alle Branchen errechnet. Angenommen wird ein 20-prozentiges E-Commerce-Wachstum von 2012 auf 2013. Eine werbliche Nutzung der Transaktionsflächen von elektronischen Bestell- oder Versandbestätigungen könnte laut Berechnungen von Affiliprint zu einem zusätzlichen Umsatz in Höhe von 120 Millionen Euro führen.

Nach jeder Onlinebestellung werden dem Käufer Transaktionsflächen angezeigt, hierzu zählt der Gutschein-Marketing-Spezialist vor allem die Bestellungsbestätigungsseite, die Bestätigungs-E-Mail sowie die Versandbestätigung. Diese Flächen würden bislang von vielen E-Commerce-Unternehmen allerdings nicht werblich genutzt. Viele Anbieter fürchteten, ihre Kunden damit zu verprellen. Werde die Werbung aber richtig platziert und sei sie relevant für den Käufer, könne sie die Kundenbindung steigern, betont Carsten Schwecke, Geschäftsführer der Affiliprint GmbH.

Nach dem Kauf ergänzende Produkte anbieten

„Zu Recht konzentrieren sich Shops während des Kaufprozesses darauf, ihren Kunden attraktive Angebote aus dem eigenen Sortiment anzubieten. Nach abgeschlossenem Kauf sind Konsumenten jedoch offen für neue Impulse“, sagt Schwecke. Reine Display-Kampagnen hält er für nicht ausreichend und erklärt: „E-Shops können ihren Kunden auf den Transaktionsseiten natürlich Produkte zum Up- oder Cross-Selling anbieten. Viel effektiver ist es jedoch, nach einem Kauf Rabatte für passende und ergänzende Produkte anzubieten.“ Käufer fühlten sich dadurch belohnt und der Shop profitiere sowohl von einer stärkeren Kundenbindung als auch von den Provisionen, die mit jedem eingelösten Gutschein verdient würden.

Aus Sicht der Werbung treibenden Unternehmen würden diese Transaktionsflächen ein attraktives Inventar darstellen, betont Schwecke. Neben der immer feineren Aussteuerung von Kontakten über Targeting-Ansätze im klassischen Display-Marketing werde es zunehmend darum gehen, intelligentes, transaktionsbasiertes Targeting in nicht-klassischen Umfeldern anzubieten. Habe ein Kunde beispielsweise eine Urlaubsreise gebucht, werde er einem Gutschein für Sonnenbrillen oder Reisegepäck gegenüber offen sein.