Image der Billigflieger ist positiv

Früher war Fliegen teuer. Inzwischen haben einige Fluggesellschaften wie Ryan-Air, German Wings oder Easyjet aus dem Billigticket ein erfolgreiches Geschäftsprinzip gemacht. Bis jetzt haben rund 7 Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahren schon ausprobiert, ob Fliegen zum Manchmal-fast-Geschenktpreis okay ist.

Dabei ist Billigfliegen nicht einfach Fliegen für Arme. Personen
mit höherem Einkommen sind zu 12 Prozent schon einmal mit einer der Billigairlines
geflogen, solche mit mittleren Einkommen dagegen nur zu 5 Prozent. Und auch ein
Großteil der Führungskräfte auf der obersten Entscheidungsebene von Wirtschaft (28
Prozent) und Politik (31 Prozent) hat das Fliegen auf den ganz besonders günstigen
Plätzen ebenfalls schon ein- oder mehrmals ausprobiert.

Die Vermutung, daß die günstigen Preise der Billig-Fluglinien nur als Lockangebote in
der Werbung genutzt werden, aber in Wirklichkeit gar nicht zu haben sind, wird von
den meisten, die schon einmal mit einer solchen Fluglinie geflogen sind, nicht bestätigt.
89 Prozent betonen in der Allensbach-Umfrage, daß diese Fluglinien tatsächlich viel
günstiger sind als andere. Und fast ebenso viele (80 Prozent) sind davon überzeugt, daß
die Billigflieger im Luftverkehr für mehr Wettbewerb und damit generell für günstigere
Preise sorgen werden.

Die Mehrzahl (65 Prozent) hat das Fliegen unter diesen günstigen finanziellen Bedingungen
als echte Alternative zum Bahnfahren empfunden. Dabei wird zwar die vielleicht
etwas umständliche Anfahrt zu ungünstig liegenden Flughäfen, von denen die
Billigflüge meistens starten, von 56 Prozent moniert, aber nur eine Minderheit der
Billigflieger (25 Prozent) beklagt sich über den mangelnden Service.
Daß es auf Billig-Fluglinien besonders unpünktlich zugeht, haben nur 9 Prozent der
Passagiere festgestellt. Und kaum einer unterstellt, daß hier schlecht gewartete Maschinen
(4 Prozent) oder schlechter ausgebildete Piloten (3 Prozent) zum Einsatz
kommen.
Insgesamt zeigt die Umfrage, dass das Image der Billigflieger bei ihren Passagieren
wie in der gesamten Bevölkerung positiv ist.

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