Im Juli stiegen die europäischen Einzelhandelsumsätze marginal

Mit einem Wert von 51,0 signalisiert der neue Bloomberg Eurozone Retail PMI im Juli einen marginalen Umsatzanstieg im Vergleich Vormonat (49,1). Die Einzelhandelsumsätze der Eurozone liegen jedoch weiterhin unter den Umsätzen des Vergleichsmonats vom Vorjahr. Für den Index befragt der Informationsanbieter Bloomberg monatlich 1000 Führungskräfte des Einzelhandels in Deutschland, Frankreich und Italien.

Obwohl die Marktbeobacher von einem leichten Anstieg des Verbrauchervertrauens in Deutschland berichten, erzielten die Einzelhändler das Wachstum der Umsätze zum Grossteil wieder durch Preissenkungen und andere verkaufsfördernde Aktivitäten. Auf der Landesebene erwies sich der deutsche Einzelhandel (52,2) als treibende Kraft für das Gesamtwachstum. Die französischen Einzelhandelsumsätze stiegen ebenfalls stärker als im Juni und trugen mit dieser Steigerung im dritten Monat in Folge zum Wachstum der Region bei (51,9).

Die Einzelhandelsumsätze der Eurozone liegen jedoch weiterhin unter den Umsätzen des Vergleichsmonats vom Vorjahr (46,7). Im Jahresvergleich gingen die Umsätze in Italien am stärksten zurück (40,5). Die Gesamtrate des Rückgangs der Jahresumsätze sank jedoch im Vergleich zum Vormonat, da deutsche Einzelhändler zum ersten Mal in vier Monaten ein moderates Wachstum bei den Umsatzzahlen im Jahresvergleich verzeichnen (52,0).

Die Einzelhändler in der Eurozone verfehlten im Juli ihre angestrebten Ziele (40,8), die Grösse des Rückstands sank jedoch gegenüber den im Mai und Juni verzeichneten Defiziten. Die Befragten waren aufgrund ihres Ergebnisses hinsichtlich der Ziele für den nächsten Monat pessimistisch (46,3) und erwarten Umsätze, die weit hintern den Plänen zurückbleiben. Auch im Juli verzeichnen sie eine scharfe Rückgangsrate bei den Bruttomargen (40,0). Viele von ihnen erreichten ihr Plus im Vergleich zum Vormonat nur durch weitere Preissenkungen.

Der Bloomberg Eurozone Retail PMI bietet Unternehmen, Regierungen, Zentralbanken, Wirtschaftsfachleuten und Analysten monatlich Daten zum Einzelhandelssektor der Eurozone. Dazu befragt NTC Research Ltd über 1000 Führungskräften im Einzelhandel in Deutschland, Frankreich und Italien. Diese Länder repräsentieren zusammen etwa 75 Prozent der gesamten Einzelhandelsumsätze der Eurozone.

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