Ihre Absatzchancen nach Regionen

Die Deutschen geben nach wie vor vergleichsweise wenig im Einzelhandel aus. GfK GeoMarketing veröffentlicht Daten zur Kaufkraft für 61 Sortimente im Einzelhandel. Vom Gesamtmarkt bis zum Straßenabschnitt.

Die Studie „GfK Kaufkraft für Sortimente im Einzelhandel“ definiert für mehr als 60 Sortimente die spezifische regionale Kaufkraft im Einzelhandel, also die Summe, die der Bevölkerung am Wohnort zum Konsum zur Verfügung steht. „Einwohner, die über ein hohes Einkommen verfügen, geben nicht unbedingt mehr Geld im Einzelhandel aus als Einwohner mit einer geringeren Kaufkraft“, erklärt Simone Baecker-Neuchl, Marktdatenexpertin und Leiterin der Abteilung Market Data & Research bei GfK GeoMarketing.

Ein überdurchschnittliches Einkommen könne auch in hohe Mieten, Immobilien oder Luxusgüter fließen. Die Verteilung der Kaufkraft auf die verschiedenen Sortimentsgruppen sei daher für Einzelhandelsunternehmen ein wichtiges Mess- und Planungsinstrument. Insgesamt habe die deutsche Bevölkerung im Jahr 2007 rund 1 488 Milliarden Euro zum Konsum zur Verfügung, heißt es in dem Bericht. Pro Person ergebe sich somit im Bundesdurchschnitt jährlich eine einzelhandelsrelevante Kaufkraft von rund 5 500 Euro.

„Insgesamt ist keineswegs von einem Rückgang des Einzelhandels zu reden, trotz des in Deutschland immer noch populären „geizigen“ Verbrauchers“, kommentiert Baecker-Neuchl. Dass die deutschen Verbraucher „nur“ rund ein Drittel der Kaufkraft im Einzelhandel ausgegeben, sei eher ein Zeichen für den – im Durchschnitt – wirtschaftlichen Wohlstand. Dabei seien
die regionalen Präferenzen für verschiedene Sortimente oft extrem verteilt. Aber auch je Region geben verbraucher das für den Einzelhandel relevante Einkommen bevorzugt für verschiedene Sortimente aus.

Die Studie zur sortimentsbezogenen Kaufkraft erfasst die regionale Differenzierung bis auf Ebene der Gemeinden und fünfstelligen Postleitzahlen. So lässt sich beispielsweise sagen, dass die Bewohner Blankeneses im Schnitt fast doppelt so viel für Brillen zur Verfügung haben wie die Charlottenburger. Im Gegenzug haben die Berliner insgesamt über 300 Millionen Euro für Elektro-Großgeräte zur Verfügung. In Hamburg nicht dies einmal die Hälfte.

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