Die größten Trends der IFA-Messe und welche Ideen noch lange nicht massentauglich sind

Auf der IFA wurden wieder einmal große neue Erfindungen präsentiert. Die meisten kommen aus den Bereichen Unterhaltungselektronik und Elektro-Hausgeräte. Zahlreiche Innovationen feierten auf der IFA Premiere. Doch welche setzten sich in Zukunft wirklich durch? Ein Überblick.

Marken, Märkte und Innovationen: Mit 1.805 Ausstellern und einer vermieteten Fläche von 159.000 Quadratmetern baut die IFA ihre führende Position aus und präsentiert 2017 mehr Innovationen denn je. Zurzeit findet die Messer wieder auf dem Berliner Messegelände statt. Jens Heithecker, IFA-Direktor: „Wir erleben bereits seit einigen Jahren den Trend, dass die IFA deutlich an Attraktivität für die internationalen und nationalen Fachbesucher gewonnen hat. So haben wir uns auch von der Zahl der Fachbesucher zur weltweit größten wie internationalsten CE-Messe weiterentwickelt.“ Doch was sind die größten Trends, die in den nächsten Tagen für Furore sorgen werden?

Trends der Branchen

Im Segment der Home Aplliances gibt es wieder eine breite Palette aus allen Geräte-Kategorien zu sehen, die die große Leistungsfähigkeit der Branche aufzeigt. Die Trends reichen dabei von smarten und vielseitigen Funktionalitäten der vernetzbaren Geräte über Ressourcenschonung, Energie-Effizienz, Nachhaltigkeit sowie komfortable, einfache und individualisierbare Nutzung mit Zeitersparnis. Was sind weitere Trends und was entwickeln die Marken für die IFA?

– Dell und Medion stellen neue Notebooks vor. Bis jetzt nichts außergewöhnliches. Es sind die ersten Notebooks mit der achten Generation der Intel-Prozessorfamilie Core-i. Die Computer sind mit Touchdisplay ausgestattet, die Business-Variante verfügt über eine Infrarotkamera, über die man sich per Iris-Scan anmelden kann.

Bluetooth-In-Ear-Kopfhörer, smarte Lautsprecher und vieles mehr hat die Messe zu bieten. Vor allem der Aspekt der Sprachsteuerung wird dabei immer wichtiger. Ob das aber nun wirklich schon revolutionär sein wird, bleibt abzuwarten.

– Mittlerweile haben auch etablierte Staubsaugerhersteller den Trend erkannt: Roboterstaubsauger. Sie haben nun auch leistungsfähige Geräte im Angebot, die im Haushalt arbeiten sollen. Bosch etwa zeigt mit dem Roxxter sein erstes Modell dieser Art.

– Beliebter werden neben transparenten TVs auch Fernseher mit „Frame Funktion“. Sobald das Gerät ausgeschaltet wird, verwandelt es sich in ein beliebiges Kunstwerk an der Wand. Heißt: In der Zukunft wird die Mattscheibe verschwinden. Im wahrsten Sinne des Wortes. Panasonic zeigt auf der IFA einen Prototyp, der auf Knopfdruck aus einer Glasscheibe einen OLED-Fernseher mit 4K-Auflösung macht. Ist das schon Realtität oder noch Zukunftsmusik?

– Philips setzt auf rahmenlose Bildschirme mit Ambilight-Hintergrundbeleuchtung.

–  Bang & Olufsen entwickelte etwa gemeinsam mit LG einen Fernseher mit eingebauter Soundbar. Diese Idee könnte für Musik-Junkies interessant sein. Auch Dolby-Surround wird heute von vielen immer noch extern angeschlossen, weil die meisten Soundsysteme im TV nicht leistungsstark genug sind.

– Auch eine Vielzahl an neuen Smartphones werden präsentiert. Dazu das Fairphone. Es soll in puncto Nachhaltigkeit und Langlebigkeit aus der Masse an alternativen Produkten auf der Messe hervorstechen. So können beim Fairphone kaputte Teile zum Beispiel leicht ausgetauscht werden. Hersteller Samsung konzentriert sich nicht nur auf Smartphones sondern setzt weiterhin auf den Fitness-Trend und zeigt mit der „Gear Sport“ und der „GearFit2 Pro“ zwei neue Smartwatches.

– Kochen und Smart Homes sind das große Ding auf der Messe: Miele präsentiert mit dem Dialoggarer eine neue Gattung neben Backofen, Dampfgarer und Mikrowelle. Damit kann man Speisen gleichmäßig zuzubereiten.  Sensoren überwachen die Speise, so dass der Garer Veränderungen innerhalb von Millisekunden registriert und darauf reagiert. Auch die Kühlschränke sollen bald mit uns sprechen und die Einkaufsliste schreiben. Oder macht das dann Alexa? Die Erfindungen sind schon seit Jahren da. Für eine breite Masse scheint das Thema Smart Home aber noch nicht relevant genug zu sein.

– Siemens bringt mit dem iQ500 den ersten Herd, mit dem man sprechen kann.

– Auch Drohnen sind auf der Messe in Berlin zu sehen. Sie sollen länger und höher fliegen können und haben eine bessere Akku-Laufzeit und eine höhere Auflösung.

Start-ups kommen nicht zu kurz

Mit Blick auf die Zukunft der Branche findet 2017 zum ersten Mal die Innovationsplattform IFA NEXT statt. Hier präsentieren sich Start-ups, innovative Unternehmen, Forschungsinstitute und Organisationen mit ihren Ideen für morgen. Ähnelt ein wenig dem Konzept der dmexco, könnte aber für große Unternehmen eine gute Chance sein, junge talentierte Mitarbeiter abzuwerben oder Ideen einzukaufen.