Haim Saban hat den Zuschlag für den Kauf des Senders erhalten

Die Übernahme des deutschen TV-Senders ProSiebenSat.1 durch den US-Unternehmer Haim Saban scheint perfekt. So eben berichtet Reuters, dass der Gläubigerausschuss der insolventen ProSiebenSat.1-Muttergesellschaft KirchMedia dem Vorschlag des Insolvenzverwalters, das Angebot Sabans anzunehmen, zugestimmt habe.

Sabans Angebot wird auf 1,15 Mrd. Euro oder 7,5 Euro pro stimmberechtigter Aktie zahlen. Damit hält der US-Unternehmer 72 Prozent der Stammaktien von ProSiebenSat.1 und eine Mehrheit der Anteile an Deutschlands zweitgrößtem Fernsehsender. Der Kauf des US-Unternehmers wird von fünf weiteren Investmentfirmen unterstützt. Darunter befinden sich die Investorengruppen Hellman & Friedman LLC, Thomas H. Lee Co., Bain Capital Inc., Quadrangle Group LLC und Providence Equity Partners Inc..

Das Konsortium zahle rund 525 Mio. Euro für 36 Prozent der KirchMedia-Anteile an ProSiebenSat.1. Darüber hinaus sei auch eine Zahlung von 200 Mio. Euro geplant um die hohen Obligationen des Unternehmens zu begleichen. Saban habe auch erste Kaufangebote an die übrigen ProSiebenSat.1-Aktionäre gerichtet, so das Wall Street Journal.

Die Übernahme des deutschen Senders durch Saban verzögerte sich immer wieder durch Uneinigkeiten bei der Finanzierung und Kaufofferte des Bauer-Verlages. Dieser hat bei den derzeitigen Verkaufsverhandlungen mit der KirchMedia sein Angebot nicht erneuert. Vor zwei Monaten hatte Saban noch 2,25 Mrd. Euro für den Kauf von ProSiebenSat.1 angeboten. Aufgrund des unerwarteten Rückzugs des US-Unternehmers von den Verhandlungen unterzeichnete die ProSiebenSat.1-Gruppe einen längerfristigen Vertrag mit dem KirchMedia Filmarchiv. Nun wird der endgültige Vertragsabschluss in den nächsten Tagen erwartet.

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