GS1 Germany konzipiert Datenplattform für „Extended Packaging“

Auf der Kongressmesse M-Days, die Anfang der Woche in Frankfurt stattfand, stellte GS1 Germany zwei aktuelle Studien vor, die im Auftrag des Unternehmens durch das EHI Retail Institute und das E-Commerce-Center Handel (ECC) durchgeführt wurden. Sie belegen den hohen Stellenwert, den das Thema Mobile im Handel hat – bei den Unternehmen ebenso wie bei den Kunden. Die zentralen Ergebnisse: Der Handel sieht Mobile Commerce als eines der Zukunftsthemen für die nächsten Jahre und beschäftigt sich bereits intensiv mit Planungen für Mobile Couponing, Mobile Payment und Extended Packaging. Die praktische Umsetzung indessen verläuft teilweise zögerlich, es fehlen einheitliche Standards für den Datenaustausch am Point of Sale. GS1 Germany kündigte einen Aktionsplan an, mit dem der Mangel möglichst schnell behoben werden soll.

Für die Handelsunternehmen in Deutschland hat Mobile Commerce hohe strategische Relevanz, wie die Studie „Mobile in Retail“ des EHI Retail Institute im Auftrag von GS1 Germany herausgefunden hat. „80 Prozent der befragten Handelsunternehmen sehen diese strategische Bedeutung der mobilen Interaktion mit den Kunden – und verfolgen konkrete Ziele damit“, berichtete Ercan Kilic, Leiter des Strategieprojektes MobileCom bei GS1 Germany. So groß das Interesse des Handels an dem Thema Mobile ist – die Studienergebnisse zeigen auch auf, dass es zur flächendeckenden Durchsetzung noch einiger Schritte bedarf. „Mobile Couponing und Mobile Payment beispielsweise werden zwar als attraktive Kundenbindungsinstrumente gesehen, sind jedoch bislang im Handel noch kaum verbreitet“, erläuterte GS1 Germany Geschäftsführer Jörg Pretzel. Als Hindernisse werden nach den Ergebnissen der Studien zum einen das Fehlen von Technologien angegeben, aber auch das Fehlen von Standards für den Prozess der Datenübermittlung.

GS1 Germany hat deshalb zu den M-Days einen Aktionsplan vorgestellt, mit dem man das Thema Mobile in den nächsten Monaten wichtige Schritte voran bringen will. „Für den Themenkomplex des Extended Packaging beispielsweise wollen wir bis Ende 2012 eine Datenplattform konzipieren, auf der Herstellerdaten eingestellt und abgerufen werden können“, kündigte Pretzel an. Diese „Trusted Source of Data“ wird derzeit mit den Marktteilnehmern entwickelt und in einem Pilotprojekt auf Herz und Nieren getestet, bevor sie dem Markt zur Verfügung gestellt wird. Ziel ist die Etablierung von standardisierten Dateninhalten und sicheren Übertragungsprozessen, so dass sich die Verbraucher auf sichere Produktdaten verlassen können.

www.gs1-germany.de