„Goodvertising“: Warum Burda mehr Mut zu guter Werbung fordert

„Es ist Zeit für Goodvertising“. In einem Gastbeitrag erklären die BurdaForward-Geschäftsführer Tanja zu Waldeck und Martin Lütgenau warum es immer wichtiger wird, sich um gute Werbung zu kümmern und warum es gilt den „Banner-Overkill“ zu verhindern. Nur so ist unter anderen der Kampf gegen Ad-Blocker zu gewinnen.

Jeder denkt und handelt nach dem Motto „User First“. Oder würde man es nur gerne? Während sich der Display-Markt im Wettrüsten um immer mehr Werbeplätze und Budgets überschlägt, haben User längst keine Lust mehr darauf und blocken sich die teuren Ads von ihrer Lieblingsseite. Was hier passiert erfordert mehr als „User First“-Worthülsen. Deswegen ist es an der Zeit sich darauf zu konzentrieren was wirklich zählt: Den Nutzer. Es ist Zeit für Goodvertising.

„Goodvertising“ statt Wettrüsten

Overlays verdecken die Seiten, Vermarkter kämpfen um Werbebudgets und Klickraten während die User nur froh sind, solang sie sich Werbung mit Ad-Blockern fernhalten können. Dass Websites immer voller, unübersichtlicher und auch langsamer werden, war vorhersehbar. Doch wie entkommt man diesem Rennen um Reichweiten, Nutzerzahlen und schnelle Umsätze dauerhaft ohne den Nutzer und den Kunden zu verlieren?

Sich wirklich konsequent an den Bedürfnissen seiner Nutzer auszurichten, ist nicht leicht und erfordert Mut und ein Umdenken. Und es mildert nicht die Ausrichtung an den Wünschen der Agenturen und Kunden. Denn wer dem Nutzer wirklich entgegenkommt, ihm etwas Gutes tut und ihn wertschätzt, der erlangt auch seine Aufmerksamkeit und Sympathie. Und das ist letztendlich, was sich unsere Kunden durch Ihre Werbung wünschen. „Goodvertising“ kann das – aber nur wenn man es richtig macht.

Die mutige Alternative: Das AdModell 2.0

Wieso ein Digitalvermarkter wie BurdaForward plötzlich vom „Banner-Overkill“ spricht, mag einen wundern. Warum das? Ihr lebt doch von Werbekampagnen? Macht ihr jetzt überhaupt noch genug Umsatz?

Diese Wette gehen wir ein. Wir reduzieren die Werbeflächen auf unseren Websites und stellen sowohl das Display Set-up als auch Layout und Anordnung von Werbeflächen auf unseren Seiten komplett um. Was nervt oder nicht funktioniert fliegt. Die Werbung wird über smart-loading erst dann nachgeladen, wenn der Nutzer scrollt.

Bereits seit einem Jahr verfolgen wir dieses Projekt, das wir unser Ad Modell nennen. Wir entwickeln Technologien und setzen gezielt Ressourcen ein, um diese Umstellung noch planbarer und effektiver zu machen. So sorgt smarte Technologie dafür, dass die angezeigte Werbung relevanter und preisoptimierter ausgespielt wird.

Die Folge davon sind übersichtliche und schnellere Seiten, die keine zu starke und unschöne Präsenz werbender Unternehmen beinhalten. Die Nutzer freut das! Was den Werbekunden freut ist, dass die Ads durch das „Smart-loading“ eine wesentlich höhere Sichtbarkeit und somit mehr Aufmerksamkeit erreichen. Deshalb ist uns klar: Das ist eine Win-Win-Situation. Durch bessere Qualität für Werbekunden und reguliertem Werbedruck für unsere Nutzer gestalten wir die Zukunft der Displaywerbung.

Branded Content macht aus Werbung gute Nachrichten

„Goodvertising“ macht natürlich nicht Halt beim Display-Advertising, sondern muss ebenso bei jeglicher Erstellung und Distribution von Content erste Priorität haben. Es ist wichtig, beim Nutzer anzufangen und zu verstehen, was für ihn wichtig und relevant ist und wie er welche Website oder welche App nutzen will.

Und das ist auch unser Credo bei der Erstellung von Branded Content, wenn wir mit Unternehmen arbeiten. Es ist Zeit, sich von ihren jeweiligen Produkten zu lösen und sich zu fragen, was der Nutzer gerne von ihnen hätte. Das können nützliche Informationen, Angebote oder einfach inspirierende Geschichten sein. Diese guten Inhalte mit den Kampagnenzielen der Partner zu verbinden, ist dann die Königsdisziplin. So schaffen wir es gemeinsam mit Unternehmen erfolgreich, einen Schritt auf den Nutzer zu zu machen, statt ihm aggresiv „Kauf mich zuzurufen.

Unternehmen als ein Teil des digitalen Publishings der Zukunft

Unsere Vision des digitalen Publishings der Zukunft hört nicht dort auf, wo wir Unternehmen als Partner unseres Netzwerks gewonnen haben. Ganz im Gegenteil. Auch andere Publisher, Experten, User oder Blogger haben spannende Inhalte für unsere Nutzer, die auch auf den Websites stattfinden sollen. Sich für Content weiterer Partner zu öffnen und aus diesem Pool an Inhalten die Besten für den User auszuwählen und anzubieten ist für uns die nächste Entwicklungsstufe. Damit werden wir ein deutlich attraktiveres Angebot für Nutzer schaffen, mit relevanten und spannenden Inhalten in jeder Nutzungssituation. Unternehmen sind ein elementarer Partner dieser Angebote, wenn sie es schaffen mit uns oder ohne uns aus ihrer Werbung gute Nachrichten zu machen.

„Goodvertising“ zu betreiben und konsequent vom Nutzer her zu denken ist nicht leicht und erfordert Mut, Umdenken und Konsequenz. Aber es wird sich für alle Parteien lohnen!