Frosta ist Sieger in der Kategorie Bestes Markenmomentum: Cool geblieben

Frische Zutaten, keine Zusätze, transparente Herkunft. Klingt super, brachte anfangs aber keinen Schub. Inzwischen wächst Frosta wie ein Start-up – und verdient dabei auch Geld.

Frosta überraschte die Branche schon 2009 mit der Lebensmittel-Ampel

Allerdings baute man die Marketingstrategie um, trennte die Eigenmarke von den Handelsmarken und zog mit einem kleinen Team nach Hamburg um. Inzwischen hat sich der Firmengründer wieder zurückgezogen, Felix Ahlers ist Vorstandsvorsitzender und das Vorstandsressort Marketing liegt seit 2010 bei Hinnerk Ehlers. Parallel dazu startete Frosta eine Transparenz- und Nachhaltigkeits-Initiative nach der anderen. Mit dem Unternehmensblog 2005 gibt es den direkten, unredigierten Draht zu den Mitarbeitern von Frosta. 2009 überrascht Frosta die Branche damit, die umstrittene Lebensmittel-Ampel freiwillig auf vier Produkten abzudrucken, im gleichen Jahr veröffentlicht das Unternehmen für seine Markenprodukte deren CO2-Fußabdruck im Internet, stellt 2011 auf Grünstrom um, und präsentiert 2013 den Zutatentracker. Damit können die Konsumenten im Internet genau nachschauen, woher der Knoblauch kommt, der in der Toskanapfanne verwendet wird. Auch die Produkt-  palette weiten die Bremerhavener aus: 2011 nimmt Frosta Tiefkühlgemüse ins Programm, 2013 dann auch Tiefkühl-Fisch-zubereitungen.

Geduld und Leidenschaft zahlen sich aus

Investitionen in Qualität und Transparenz, Geduld und die richtige Kommunikation finden schließlich Anklang bei der Zielgruppe. 2014 stieg der Handelsumsatz der Marke um 15 Prozent. Frosta nutzte die Gunst der Stunde eiskalt und schob den nächsten Transparenzcoup hinterher: Auf den Verpackungen ist seit 2015 die Herkunft jeder Zutat chargengenau abgedruckt. Was andere für zu kompliziert halten, macht Frosta einfach. Ein neues, klareres Verpackungsdesign visualisiert 2016 den erneuten Transparenzsprung und gewinnt den deutschen Verpackungspreis. Dieser honoriert auch die verbesserte Recyclingfähigkeit der Beutel. Ergebnis: Immer mehr Menschen kaufen Frosta, der Handelsumsatz der Marke stieg inzwischen auf deutlich mehr als 100 Millionen Euro – der Erlös stieg markenweit um 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und er stieg in allen Kategorien, bei Fisch, Gemüse und den Komplettgerichten. Zudem baute Frosta die Marktführerschaft bei den Gerichten aus und wird Marktführer bei Gemüsepfannen. Ein Erfolg, der die Branche nicht kalt lassen kann.