Frauen verlagern ihren Einkaufsbummel weiter ins Netz

Frauen haben Männer beim Online-Shopping überholt. Wie eine Studie von EuPD Research im Auftrag des Online-Bezahldienstes Paypal zeigt, ist der Anteil von Frauen, die online einkaufen auf 52,6 Prozent gestiegen. Vor zehn Monaten lag der Anteil noch bei 50,3 Prozent.

„Der Anstieg von Online-Käuferinnen hängt auch mit der Erweiterung der Produktkategorien im Netz zusammen“, erklärt Roland Fesenmayr, Leiter der Fachgruppe E-Commerce beim Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW). Wenn eine Studie wie die von PayPal zu diesen Ergebnissen komme, bestätigt dies, daß das Nutzungsverhalten mit zunehmender Reichweite des Mediums mehr und mehr den soziodemographischen Strukturen entspreche.

So seien immer noch die für Männer interessanten Produktkategorien im E-Commerce dominant, während typische Frauenprodukte wie Lebensmittel und Kleidung im Netz noch unterrepräsentiert seien. Der Verkauf von Lebensmittel über das Internet hat Fesenmayr zufolge noch viel Potenzial. „Derzeit beträgt der Umsatz mit Lebensmitteln im E-Commerce 120 Millionen Euro. Für 2007 erwarten wir für den gesamten E-Commerce einen Umsatz von 18 bis 19 Mrd. Euro“, betont Fesenmayr.

Torsten Schwarz, Leiter des Bereichs Online beim Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco) , ist der Überzeugung, dass Frauen als Kundinnen im Netz nicht den Stellenwert wie im physischen Handel erreichen. „Das Kaufverhalten von Frauen ist charakterisiert durch den Bummel und der Kauf kommt einem Erlebnis gleich. Einkaufen im Internet ist in erster Linie bequem“, räumt Schwarz ein.

Auf jeden Fall scheint das Kaufpotenzial im E-Commerce noch längst nicht ausgeschöpft. Der BVDW rechnet in diesem Jahr mit einem E-Commerce-Umsatz in Höhe von 18 Millarden Euro. „Das Potenzial schätzen wir aber auf 100 Milliarden Euro. Das bedeutet, dass wir derzeit nicht mal 20 Prozent dessen erreichen, was in Zukunft über E-Commerce abgewickelt werden wird“, prognostiziert Fesenmayr. pte

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