Fernsehqualität leidet durch Formate wie Dschungelcamp

Über die Qualität im Fernsehen ist im vergangenen Jahr heftig gestritten worden, doch bestritten auch Kritiker nicht, dass es sehr gute Programme und Sendungen gibt. Allerdings hat sich die Zufriedenheitsbilanz in den vergangenen drei Jahren geringfügig verschlechtert. War 2006 noch jeder zweite Fernsehzuschauer alles in allem mit dem Programm zufrieden, sind es aktuell 47 Prozent. Das ergab eine Befragung des Institut für Demoskopie Allensbach unter rund 1800 Personen ab 16 Jahren.

Nicht so zufrieden seien demgegenüber 39 Prozent und gar nicht zufrieden 11 Prozent. Ein deutliches Unbehagen gegenüber dem Fernsehen und seinen Inhalten werde erkennbar, wenn danach gefragt würde, ob sich das Programm in den letzten Jahren verbessert oder verschlechtert habe. Während das Fernsehprogramm nur für 7 Prozent besser geworden ist, empfanden 51 Prozent eine Verschlechterung. Dieser Eindruck sei jedoch kein neues Phänomen, sondern spiegele ein bereits länger währendes zwiespältiges Grundgefühl wider.

Geschmacklos fänden 57 Prozent der Befragten beispielsweise das RTL-Sendeformat „Ich bin ein Star! – Holt mich hier raus!“, das auch „Dschungelcamp“ genannt wird. Unterhaltend wirke das Konzept indessen vor allem auf Unter-30-Jährige. Diese stellten von 41 Prozent der TV-Konsumenten, die eine oder mehrere Folgen dieser Reihe angeschaut hätten, bei weitem den höchsten Zuschaueranteil.

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