Fernsehen ist wichtigster Informationslieferant

Das Fernsehen steht als Informationslieferant für die Bevölkerung seit langem an erster Stelle. Auf die Frage, wo und auf welche Weise man sich normalerweise informiert, verwiesen 1999 noch 67 Prozent auf das Fernsehen, inzwischen tun das 73 Prozent.

An zweiter Stelle auf der Rangliste der Quellen, aus denen man sich nähere und
umfangreichere Informationen holt, steht für 71 Prozent das private Gespräch: „Ich frage
jemanden in meiner Familie, Freunde, Bekannte“. An dritter Stelle kommen Zeitungen
als Informationsquelle. Die Zahl der Befragten, die sich normalerweise ihre weitergehenden
Informationen aus den Zeitungen holen, ist seit 1999 von 58 Prozent auf 61
Prozent angestiegen. Auch Zeitschriften sind in ihrer Rolle als vertiefende Informationsquelle
mit 54 Prozent in den letzten Jahren weitgehend stabil geblieben.

Dass Zeitungen und Zeitschriften als besondere Informationsquellen weiter im hohen
Maße von der Bevölkerung genutzt werden, ist vor allem deshalb interessant, weil in
den letzten Jahren neben dem Fernsehen noch eine zusätzliche andere Informationsquelle
immer wichtiger geworden ist und wird: das Internet. 1999 sagten erst 9 Prozent
der Bevölkerung, daß sie ihre Informationen normalerweise im Internet suchen. Mittlerweile
sagen das 29 Prozent.
Die Benutzung des Computers bei der Informationsbeschaffung hat sich in den letzten
Jahren rasant entwickelt – vor allem bei jungen Menschen. Noch 1999 verwiesen
erst 18 Prozent der 14- bis 17jährigen auf das Internet als den Ort, an dem sie sich
normalerweise genauer über Themen informieren, für die sie sich interessieren. Inzwischen
sind aus den 18 Prozent 52 Prozent geworden.

Anfangs sah es so aus, als
könnte die Zeitung als wichtige Informationsquelle bei den jungen Leuten durch das
Internet zurückgedrängt werden. Die aktuelle AWA 2002 zeigt jedoch, daß das Internet
die Zeitung in der Regel nicht verdrängt, vielmehr ergänzt.

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