Fälschungen bei Medikamenten stiegen um mehr als die Hälfte

Im Bereich Kosmetik beschlagnahmte der europäische Zoll 2007 fast drei Mal mehr Fälschungen als im Jahr zuvor. Bei Lebensmitteln beträgt das Plus 62 Prozent. Die EU-Kommission legt eine neue Statistik über die Beschlagnahme von gefälschten Waren vor.

Auch bei Medikamenten fällt der Anstieg um mehr als die Hälfte hoch aus. „Marken- und Produktpiraterie nehmen immer bedrohlichere und kriminellere Ausmaße an“, kommentiert der Markenverband die aktuellen Zahlen. Mit einer Rekordzahl von rund 43 700 Beschlagnahmen habe der europäische Zoll zwar seine erfolgreiche Arbeit in 2007 fortsetzen können. Die gleichzeitig auf knapp 80 Millionen zurück gegangene Zahl beschlagnahmter Artikel zeige aber, dass die Fälscher auf den gestiegenen Verfolgungsdruck durch den Versand kleinerer Gebinde reagieren, um das Risiko von Beschlagnahmeverlusten zu minimieren.

„Markenpiraterie ist hochgradig kriminell“, erklärt Franz-Peter Falke, Präsident des Markenverbandes, und fordert, die strafrechtlichen Sanktionen zu verschärfen. Der Markenverband setzt sich dafür ein, eine Mindeststrafe von sechs Monaten Freiheitsentzug einzuführen, den Katalog der „schweren Fälle“ nach dem Vorbild des Betrugs zu erweitern und den Straftatbestand in das Strafgesetzbuch zu überführen. „Der Kampf gegen Produkt- und Markenpiraterie wird von der Markenwirtschaft mit großem Aufwand und Einsatz geführt, damit sich Verbraucher auch weiter auf Marken und Qualität verlassen können“, berichtet Falke.

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