Facebook, Microsoft, Twitter und YouTube verbünden sich im Kampf gegen den Terror

Unter dem Namen „Global Internet Forum to Counter Terrorism" haben Microsoft, Facebook, Twitter und Youtube eine Anti-Terror-Initiative gegründet. Ihr erklärtes Ziel: terroristische Inhalte im Netz bekämpfen.

Das „Global Internet Forum to Counter Terrorism“ baut auf mehreren bestehenden Initiativen wie dem EU Internet Forum oder der Shared Industry Hash Database auf, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, terroristische Rekrutierungsmaterialien aus dem Internet zu verbannen und die Rekrutierung von neuen Mitgliedern zu blockieren.

Harte Linie gegen Terroristen fahren

„Die Verbreitung von Terrorismus und gewalttätigem Extremismus ist ein drängendes globales Problem und eine kritische Herausforderung für uns alle“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung der drei Techriesen, und weiter: „Wir nehmen diese Probleme sehr ernst. Jedes unserer Unternehmen hat bereits Richtlinien und Entferungsmethoden entwickelt, die es uns ermöglichen, eine harte Linie gegen terroristische oder stark gewalttätige Inhalte (…) zu fahren.“

Ausgefeiltere Anti-Terror-Technologien

Die Arbeitsweise des Forums soll laufend fortentwickelt und stetig an die terroristischen und extremistischen Taktiken angepasst werden. Zu Beginn aber werde sich die Arbeit auf die Entwicklung technologischer Lösungen konzentrieren: So sollen beispielsweise Technologien zur Erfassung terroristischen Materials wie neue Erkennungs- und Klassifizierungsmethoden optimiert werden. Außerdem soll ein Austausch über die jeweiligen „counter-speech tools“ stattfinden. Gemeint sind damit Tools wie Googles Jigsaw’s Redirect-Methode, die Anti-Terror-Werbung neben Keywords platziert, die für ihre Nähe zu ISIS- Sympathisanten bekannt sind. Auch YouTube’s Creators for Change oder Facebook’s P2P and OCCI sind Beispiele für bereits bestehende Counterspeech-Initativen.

Breites Netzwerk aufbauen

Grundsätzlich soll das Forum zudem die Kooperation zwischen Facebook, Microsoft, Twitter und YouTube in existierenden und künftigen Bereichen stärken, sowie die Zusammenarbeit mit kleineren Tech-Unternehmen, Akademiker, NGO, Regierungen und supranationalen Institutionen wie der EU oder der UN, fördern. Eine Partnerschaft mit dem UN-Terrorismus-Komitee (UN CTED) und der ICT4Peace-Initiative bestehe bereits.