EU knöpft sich Gesundheitsversprechen vor

Gehört der Claim "Red Bull verleiht Flügel" demnächst der Werbegeschichte an? Denn laut neuesten Plänen des Brüsseler EU-Kommissars David Byrne soll eine neue Verordnung regeln, dass alle nährwert- und gesundheitsbzeogenen Angaben über ein beworbenes Produkt wissenschaftlich nachgewiesen werden können.

Die Konsequenz für Red Bull: Der Hersteller müsste nachweisen, dass sein Produkt tatsächlich „Wunder“ vollbringt. Das dürfte schwer werden.

Auch allgemeine Aussagen, die auf eine Stärkung des Wohlbefindens abzielen sollen verboten werden wie auch Gesundheitsbotschaften, die sich direkt an Kinder richten. „Haribo macht Kinderfroh“ würde, wenn die Brüsseler Bürokraten ernst machen, genauso auf den Index kommen wie der Claim des deutschen Metzgerhandwerks „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“. Es sei denn, es gelänge den wissenschaftlichen Beweis für diese Aussagen zu führen.

In Brüssel war man nicht untätig und erstellte bereits eine Liste von Angaben, die verboten werden sollen: „Unterstützt ihr Immunsystem“, „fördert den Stoffwechsel“, „reinigt den Organismus“ oder „stärkt ihre Abwehrkräfte“ sind einige Beispiele. Zu vage und bedeutungslos sind für die Kommission die Aussagen, um zugelassen zu werden. Nur solche Behauptungen, die ohne nähere Prüfung belegbar sind, sollen zukünftig Bestand haben und ein amtliches Prüfsiegel der Brüsseler Kontrolleure erhalten. Dazu zählen beispielsweise Hinweise wie „Kalzium stärkt Knochen und Zähne“ und „Ballaststoffe unterstützen die Darmflora“.