Erfahrene Surfer sind kauffreudig, aber vorsichtig

Interneterfahrene Anwender in Ländern wie Deutschland und Großbritannien entwickeln ein differenziertes Surfverhalten. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von NetObserver im Auftrag des Marktforschungsinstitutes Novatris.

Danach werden gerade von den Internet-erprobten deutschen Usern kostenpflichtige Online-Dienste und Verkaufsgeschäfte über das Web in Anspruch genommen. Beim Online-Marketing zeigt sich ein umgekehrtes Bild: Surfer in Ländern mit fortgeschrittener Internetkultur beurteilen klassische Online-Werbung skeptisch. „Die Deutschen sind durch ihre langjährigen Erfahrungen mit dem Netz vorsichtiger geworden und weisen in vielerlei Hinsicht bereits ein geschultes Auge auf“, erklärt Anne Schneider, Sprecherin bei Novatris.

Im Gegensatz zu Anwendern mit einer jüngeren Internetkultur würden Deutsche nicht mehr automatisch auf jeden Banner klicken oder jeden angebotenen Link besuchen. Schneider rät Marketing-Verantwortlichen daher, Werbe-Konzepte nicht einfach aus der Offline-Werbung zu übernehmen, sondern verzahnte Marketingstrategien zu entwickeln. „Die Konsumenten müssen an mehreren Stellen abgeholt werden. Die nun gegebenen Breitband-Voraussetzung ermöglichen zudem eine Reihe an innovativen neuen Werbeformaten, wie etwa Kurzfilme“, rät Schneider.

Ein interessanter Nebenaspekt der Studie: Neue Informations- und Kommunikationspraktiken, die der Begriff „Web 2.0“ zusammenfasst, kommen vor allem in Spanien und Italien gut an. Der auffallend hohe Wert ist in erster Linie auf das junge Durchschnittsalter der Internetnutzer zurückzuführen. Sechzig Prozent der Spanier im Netz sind unter 35 Jahre alt. In anderen europäischen Ländern wie Großbritannien liegt dieser Wert bei 40 Prozent. pte

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