Einbrüche im Werbemarkt halten an

Die Einbrüche im Werbemarkt halten an, und die Zeitungen sind davon besonders hart betroffen, wie der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) heute bei seiner Jahrespressekonferenz in Berlin darstellte.

Mit spürbaren
Besserungen sei frühestens im kommenden Jahr zu rechnen.
In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres (Januar bis Mai)
sind die Anzeigenumfänge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14
Prozent (Ostdeutschland minus 17 Prozent) zurückgegangen, wie
BDZV-Geschäftsführer Jörg Laskowski ausführte. Neben den
Stellenanzeigen (minus 43 Prozent) waren besonders betroffen: Immobilien
(minus 15 Prozent, überregionale Anzeigen (minus 11 Prozent), Kfz-Anzeigen (minus 9
Prozent). Die einzige Sparte, in der es eine positive Entwicklung
gab, waren Reiseanzeigen mit einem Plus von fünf Prozent.

Die schlechte Konjunkturlage spiegelt sich auch im Zeitungsverkauf
wider: Im ersten Quartal musste die Branche gegenüber dem
Vorjahreszeitraum einen Rückgang von 2,6 Prozent verzeichnen.
Besonders stark betroffen waren mit einem Minus von fünf Prozent die
Kaufzeitungen (Ost: minus 11 Prozent).
„In schlechten wirtschaftlichen Zeiten werden auch das
Zeitungsabonnement und der Zeitungskauf am Kiosk in Frage gestellt“,
sagte Laskowski. Die allgemeine Zurückhaltung der Konsumenten im
Zusammenhang mit der Euro-Einführung habe ihr Übriges getan.

Bereits im vergangenen Jahr musste die Branche ein Umsatzminus aus
Anzeigen/Beilagen und Vertrieb in Höhe von 8,2 Prozent hinnehmen; die
Erlöse gingen von 10,8 auf 10,0 Milliarden Euro zurück. Die
Vertriebsumsätze stiegen um 3,1 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro. Das
Anzeigen- und Beilagengeschäft fiel um 14 Prozent zurück. Dies
entspricht einem Gesamtwerbeumsatz von sechs Milliarden Euro.

http://www.bdzv.de