E-Post-Kampagne gegen Ver.di: Das Anti-Streik-Marketing der Post

Wie die GDL setzt auch Verdi im Tarifstreit mit der Deutschen Post die schärfste Gewerkschaftswaffe ein: den unbefristeten Streik. In der Marketingabteilung des Logistikkonzerns wollte man offenbar das Beste aus der Situation machen und schaltete eine Anzeigenkampagne für den E-Brief. Das Netz streikt ja nicht. Aber es reagiert – mit wenig Verständnis.
So macht man Marketing heute? Viele empfinden die Werbung der Post als "geschmacklos"

Die Post setzte gleich verschiedene Motive auf und wirbt in dieser Woche über ganze Seiten in verschiedenen Print-Medien mit Sprüchen wie: „Das Gegenteil von Streik“ oder „Streikt nie: Ihr digitaler Postempfang“.

Obwohl das Internet, über das der E-Brief verschickt wird, tatsächlich frei von Arbeitnehmerrechten und Tarifverhandlungen ist, ist es in der Lage zu reagieren. Bei den Nutzern kam die Aktion nämlich weniger launig an, als sie gemeint war. Auf die Anzeige „Leere Briefkästen hat Deutschland nicht ver.dient“ erwiderte ein Nutzer bei Twitter , dass die Post ihre Arbeitnehmer nicht verdient hätte.

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Ein Nutzer, der eine weitere Anzeige in der aktuellen Ausgabe des Spiegel entdeckte, sieht die Post am Rande des „Wahnsinns“.

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Auch Springer-Mann Christopher Lauer ist über die Post-Werbung gestolpert, erklärt sie „auf ziemlich vielen Ebenen“ für „kaputt“. Damit dürfte er auch darauf anspielen, dass sich die Deutsche Post für Print-Anzeigen entschieden hat, deren Produkte unter anderem an Abonnenten per Post verschickt werden – wenn sie denn liefert.

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