E-Mail-Marketing wird für Industrieunternehmen wichtiger

Fast drei Viertel von rund 680 befragten Top-Unternehmen aus verschiedenen Industriezweigen attestieren E-Mail-gestütztem Direktmarketing einen Bedeutungszuwachs. Das geht aus einer Studie des E-CRM-Beratungs- und Technologieanbieters Artegic hervor. Danach nutzen zwar bereits 46 Prozent der deutschen Industrieunternehmen E-Mail-Marketing und weitere neun Prozent planen den Einsatz, doch wird noch viel Potenzial verschenkt.

Beispielsweise verzichte mehr als die Hälfte der Unternehmen, bei denen E-Mail-Marketing zum Einsatz kommt, komplett auf statistische Auswertungen. Wenig professionell sei auch das Vorgehen hinsichtlich der Zustellerlaubnis, denn nur jedes zweite Unternehmen habe rechtssichere Zustimmungen eingeholt. Nachholbedarf sei zudem in punkto Format, Inhalt und Versandintervalle erkennbar.

Aufgrund von Vorteilen wie einfachem Handling, schneller Verarbeitung und Kostenersparnissen gegenüber postalischen Mailings setze mittelfristig rund die Hälfte der Unternehmen auf E-Mail-gestütztes Direktmarketing. „Auf den ersten Blick wirkt die Quote recht hoch. Da es sich hier jedoch um Top-100 Unternehmen der wichtigsten Industriezweige in Deutschland handelt, ist der Anteil vergleichsweise eher gering“, sagt Stefan von Lieven, CEO bei Artegic. Vergleichsweise würden insgesamt 78 Prozent der deutschen Unternehmen in der Business-to-Business-Kommunikation auf E-Mail-Marketing setzen.

Für das Thema würden sich vor allem Verantwortliche aus den Bereichen Marketing und Vertrieb zuständig fühlen. Dementsprechend seien Kundenbindung (43 Prozent) und Absatzförderung (32 Prozent) die wichtigsten Motive für den Einsatz von E-Mail-Marketing. Die Inhalte würden Verkaufsthemen (29 Prozent), Veranstaltungen (19 Prozent) und Produktinformationen (18 Prozent) dominieren. Service-Elemente spielten in den Newslettern hingegen kaum eine Rolle (drei Prozent). „Gerade für die Kundenbindung im BtoB ist es wichtig, dass Unternehmen den Service-Aspekt viel stärker in den Vordergrund rücken“, urteilt von Lieven. Erfahrungen hätten gezeigt, dass sich die Wahrnehmung und Nutzung über diesen Kanal mit Service-Elementen deutlich steigern lässt.

Noch würden 54 Prozent der Unternehmen E-Mail-Newsletter statistisch zwar nicht auswerten und lediglich 35 Prozent diese Möglichkeit nutzen, um daraus Schlüsse für Optimierungen abzuleiten. Jedoch bescheinigten knapp drei Viertel der Unternehmen E-Mail-Marketing einen Bedeutungszuwachs in den nächsten drei Jahren. 25 Prozent gingen sogar davon aus, dass die Bedeutung deutlich steigen wird. „E-Mail Marketing wird eines der Top-Themen in der Industrie“, ist von Lieven überzeugt.

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