E-Ladestationen, Solardächer und Bio-Essen: Ikea startet mit neuem Store weltweit einzigartiges Nachhaltigkeits-Konzept

Der schwedische Einrichtungs-Gigant Ikea will neue Wege gehen und eröffnet im Oktober ein Vorzeige-Haus in Sachen Nachhaltigkeit. In Kaarst, in der Nähe von Düsseldorf, wird seit gut einem Jahr ein Store gebaut, der seinesgleichen sucht, so Ikea. Was kann der neue Laden wirklich? Oder ist es nur gutes Marketing?

Volkswagen rief 2016, kurz nach dem Dieselskandal, einen internationalen Nachhaltigkeitsbeirat zusammen, H&M und Rewe verbannten nach der Plastiktütenverordnung einfach alle Tüten aus den Läden und bekamen dafür von der Community viel Beifall. Ganze Märkte und viele Unternehmen setzen mittlerweile auf fairen Handel, gute Arbeitsbedingungen, Umweltthemen, Ressourcen und Bioprodukte.

Nun will auch der Einrichtungsgigant Ikea mit Nachhaltigkeit punkten. Im sogenannten „More sustainable Store“ in Kaarst dreht sich alles um nachhaltiges Leben und einen hohen Wohlfühl-Faktor. „Wir wollen den Kunden ein nachhaltiges Leben erleichtern und ihnen mit unseren Produkten zeigen, wie das gehen kann“, erklärt Store-Manager Stephan Laufenberg der Express. Mit was genau will der schwedische Möbelriese seinen Einsatz für Umwelt und Ressourcen demonstrieren?

Seit Jahren Investitionen in Nachhaltigkeit

Zum Beispiel gibt es statt Wegwerfprodukte wie Plastiktüten, Einwegbechern und -verpackungen, Nachhaltigkeits-fördernde Produkte. Bei über 30 Einzelhandelspartnern in Kaarst bekommen Kunden Thermobecher, Frischhaltedosen und wiederverwendbare Tragetaschen gratis zu ihrem Einkauf dazu. Die Wiederverwendung des Kunden wird dann auch noch belohnt: Für solches Engagement gibt es dann einen Einkaufsgutschein. Doch das ist nicht alles: Solardächer sorgen die für regenerative Energie, eine groß geplante Grünfläche für gute Luftqualität, Bio-Essen aus der Region sorgt für die Gesundheit der Besucher und jede Menge große Fenster-Elemente bringen auch den Mitarbeitern genug Tageslicht – das dringt jetzt sogar in die sonst so dunklen Lagerhallen ein.

„Wir arbeiten daran, zu 100 Prozent ressourcen- und energieunabhängig zu werden, das heißt wir produzieren so viel Energie, wie wir durch unsere Tätigkeiten verbrauchen, und beziehen bis 2020 unser gesamtes Holz aus nachhaltigeren Quellen“. Ikea ist durch die schwedische Herkunft generell ein sehr sozialer Arbeitgeber und schon seit Jahren mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt. Doch nun machen sie das Thema zu ihrer Markenpräsenz. Ist das nun eine Nachhaltigkeits-Strategie, gute PR oder beides?

Agentur setzt Nachhaltigkeits-Gedanken um

Den Nachhaltigkeitsgedanken hat Grabarz & Partner in eine Kampagne übersetzt. Dazu wird es auch für diesen Standort wieder eine Zusammenarbeit zwischen Agentur und Ikea geben. Diese hat sich in Sachen Filialeröffnungen in Deutschland mittlerweile bewährt. Ikea macht das „Offen für Neues“-Konzept in den umliegenden Städten wie Krefeld und Mönchengladbach bekannt, indem dort ein mobiler Marktstand Station macht und den Besuchern die Neuerungen der Kaarster Filiale vermittelt.

Ikea bietet schon seit Jahren einige Produkte und Lösungen an um Energie, Wasser und somit auch Geld zu sparen. Die Kreativagentur hat das Thema mit der neuen Filiale nur neu umgesetzt und in den Mittelpunkt gestellt.