Direktmarketing ist entscheidender Faktor im Marketing-Mix

Das Direktmarketing nimmt im Marketing-Mix der Unter­nehmen eine führende Rolle ein und wird in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen.

Dies ist das Fazit einer Studie, die das Marktforschungsinstitut TNS Emnid im Auftrag des Deutschen Direktmarketing Verbandes (DDV) durchgeführt hat. Der größte Anteil in den diesjährigen Marketingetats entfällt auf das Direktmarketing. Im Schnitt macht Direktmarketing ein Drittel der Gesamtetats in den befragten Unternehmen aus. Der Anteil der klassischen Werbung liegt bei einem Viertel.
Dabei zeigt sich eine deutliche Schere zwischen Direktmarketing und klassischer Werbung: Zwei Drittel erwarten eine Steigerung des Direktmarketingetats, nur jeder Fünfte eine des Klassik-Etats. Knapp 28 Prozent rechnen sogar mit einem Rückgang des Budgets für klassische Werbung.

Auch nach der Zahl der Mitarbeiter in den Marketingabteilungen liegt das Direktmarketing vorn. Die befragten Unternehmen beschäftigen im Durchschnitt knapp vier Mitarbeiter im Direktmarketing. In der Verkaufsförderung sind es knapp drei, in der klassischen Werbung gut zwei. Im Bereich Public Relations arbeiten im Schnitt eineinhalb Mitarbeiter.
Das wichtigste Ziel beim Einsatz von Direktmarketing sei dabei die Kundengewinnung, dicht gefolgt von Kundenservice und Kundenbindung, so die Studie.

Die Palette der von den Unternehmen eingesetzten Direktmarketing-Instrumente ist sehr vielfältig. An der Spitze steht der adressierte Werbebrief (Mailing), der in rund 94 Prozent der befragten Unternehmen zum Einsatz kommt. Auf den weiteren Plätzen folgen die Anzeigen und Beilagen mit Responseelement (73 Prozent) sowie das aktive Telefonmarketing (59 Prozent). E-Mail wird bereits von knapp 42 Prozent der Unternehmen als Marketing-Instrument genutzt. In den nächsten drei Jahren wird neben dem aktiven Telefonmarketing und Mailing vor allem das E-Mail-Marketing an Bedeutung gewinnen, so über zwei Drittel der Befragten. An vierter Stelle (43 Prozent) sehen die Verantwortlichen im Marketing den Einsatz von Kundenclubs und -karten. Das recht junge Marketing-Instrument SMS spielt in der Planung schon für 16 Prozent eine Rolle.

Mehr als drei Viertel der befragten Unternehmen setzen externe Dienstleister ein. Davon arbeiten zwei Drittel mit einer klassischen Werbeagentur zusammen, 61 Prozent mit einem Dienstleister aus dem Adressbereich. Werbe­agenturen mit Direktmarketingabteilung beschäftigt knapp ein Drittel der Unternehmen, eine reine Dialog­marketingagentur haben 23 Prozent verpflichtet. Über ein Drittel nutzen die Dienste eines Telemarketing-Anbieters, und Unternehmens für Online-Marketing. Dies spiegelt die wachsende Bedeutung von Telefon und von eMail wider. Die Gründe für die Zusammenarbeit mit externen Dienst­leistern sind in erster Linie Einsparungen von Investitionen in Personal (75 Prozent), beim Zukauf von Know-how (67 Prozent) und von Technik (61 Prozent). Die größere Flexibilität von Dienstleistern schätzen die meisten Unternehmen ebenfalls.

Die Studie kann unter http://www.ddv.de/shop/shop.php kostenlos heruntergeladen werden.

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