Die Verbraucher warten auf positive Signale

Nach mehreren Monaten getrübter Konsumlaune soll sich die Stimmung der Deutschen im August erstmals seit April dieses Jahres gebessert haben. Die Konsumklimaforscher der GfK teilen mit, dass sich die Indikatoren, die die Verbraucherstimmung erfassen, gegenüber dem Vormonat durchweg positiv entwickeln. Sie prognostizieren nach revidiert 3,2 Punkten im Vormonat für September einen Wert von 3,4 Punkten.

Insgesamt registrieren die Marktforscher in den neuen Bundesländern eine erheblich schlechtere Stimmung als in den alten. Während sich jüngere, noch im Studium und in der Ausbildung befindliche sowie wirtschaftlich besser gestellte Bürger überwiegend positiv äußern, geben sich andere ausgesprochen pessimistisch. Die Entwicklung lege den Schluss nahe, dass die für September anberaumte Bundestagswahl sich positiv auf die Stimmung der Verbraucher auswirke. Das bedeute jedoch keineswegs, dass sich das Konsumklima damit auch langfristig ändere.

Angesichts der hohen, wahrscheinlich weiter steigenden Ölpreise und der Tatsache, dass die Neigung zu größeren Anschaffungen vermutlich in erster Linie aus vorgezogenen Kaufentscheidungen resultiert, die sich durch erwartete Preissteigerungen erklären, sei nicht abzusehen, ob die positive Entwicklung bereits eine grundlegende Trendwende anzeige. Die Aussichten, dass es mit dem privaten Konsum aufwärts geht, hänge in starkem Maß davon ab, wie die Erhöhung der Energiepreise und der Verbrauchssteuern das Budget der Bürger belasten.

Für eine grundlegende Trendwende im Verbraucherverhalten bedürfe es der nachhaltigen Verbesserung der konjunkturellen Entwicklung. Alles spräche dafür, dass sich die Bürger in dieser Hinsicht positive Signale herbeiwünschen und inzwischen mehr als bereit sind, sie mit einer kräftigen Nachfrage nach Konsumgütern zu verstärken.

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