Die Mehrheit nutzt den PC privat „vielleicht einmal jährlich“

Fast zwei Drittel (61Prozent) aller privaten Haushalte in Deutschland sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mit einem PC ausgestattet – doch nur jeder siebte Bundesbürger (13 Prozent) macht davon auch täglich Gebrauch.

Wie das B.A.T Freizeit-Forschungsinstitut in seinem aktuellen Freizeit-Monitor ermittelt, gibt eine knappe Mehrheit der Deutschen (53 Prozent) ehrlich zu, den PC „vielleicht einmal jährlich“, seltener oder gar nie zu Hause zu nutzen. „Der Computer ist für die privaten Verbraucher in erster Linie ein Kommunikations- und Unterhaltungsmedium und nur gelegentlich eine Informations- oder Einkaufsbörse“, erklärt Institutsleiter Prof. Dr. Horst W. Opaschowski.

Im Internet-Markt gebe es mehr Gucker als Bucher. Einkaufen per Mausklick sei kein Massengeschäft. Knapp ein Viertel der Bevölkerung (24 Prozent) hat der Studie zufolge schon einmal die Möglichkeiten des Online-Shoppings genutzt. Fast viermal so hoch ist hingegen der Anteil der Bundesbürger (88 Prozent), die am „echten“ Einkaufsbummel Gefallen finden.

Die Ergebnisse des B.A.T Freizeit-Monitors sind nach wie vor ernüchternd: Mehr als zwei Drittel der Deutschen (70 Prozent) geben an, noch nie von Online-Shopping und E-Commerce-Angeboten Gebrauch gemacht zu haben. Jeder zweite Deutsche nutzt das Internet überhaupt nicht (53 Prozent). Die eifrigsten Internetnutzer sind – im Vergleich zur Generation 55plus (18 Prozent) – junge Leute im Alter bis zu 34 Jahren (73 Prozent). Die allerdings geben an, den PC weniger als Informationsquelle, sondern vorwiegend zum „Chatten“ oder Herunterladen von Spielen und Musik zu nutzen.

Die Prognose amerikanischer Computerwissenschaftler – „Web frisst Fernsehen“ – erfüllt sich Opaschowski zufolge nicht. In Deutschland sei der PC als Tor zum Cyberspace im Vergleich zum Massenmedium Fernsehen ein Nischenmedium geblieben. Das Fernsehen habe nichts von seiner Attraktivität verloren. Die TV-Einschaltquoten blieben stabil, die neuen Medien kämen hinzu. Für den Freizeit-Monitor 2004 befragte das B.A.T Freizeit-Forschungsinstitut repräsentativ 3 000 Personen ab 14 Jahren.

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