Die Marktforschungskonzerne GfK und TNS wollen mergen

Die beiden weltweit aktiven Mafo-Unternehmen GfK und TNS sollen derzeit einen "Merger of Equals" vorbereiten. Wie die deutsche Presseagentur dpa berichtet, könnte durch den Zusammenschluss weltweit die Nummer 2 im Mafo-Markt entstehen.

Der Sitz der neuen Firma, die den Namen GfK-TNS tragen soll, soll London sein. Beide Aktionärs-Gruppen werden dem Bericht zufolge jeweils 50 Prozent an der neuen gemeinsamen Gesellschaft halten. Die Führung übernehme der derzeitige TNS-CEO David Lowdon. GfK-Boss Dr. Klaus L. Wübbenhorst werde als Non-Execituve-Director im Board von GfK-TNS präsent sein.

Wie die Vorstände von GfK und TNS erklären, halten sie die beiden Unternehmen gemeinsam für wohl positioniert, um die globalen Marktchancen in der Marktinformationsindustrie durch ihre Expertise nutzen zu können. Nach der Kombination wäre die kombinierte Gruppe in der Lage, ihren Kunden noch effiizienter eine größere Breite an wertsteigernden Lösungen zu bieten. Die Kombination würde auch signifikant die Position der vereinten Gruppe in den Bereichen von syndizierten Services insbesondere in den Bereichen Konsumentenpanel und der Messung der Reichweiten von Medien stärken.

Die wesentlichen Parameter der Transaktion, wie sie derzeit geplant ist, sind wie folgt:

  • Die Aktionäre von GfK und TNS würden jeweils 50 Prozent an der gemeinsamen Gesellschaft halten.
  • Die vereinte Gruppe hätte ein einheitliches Board, dessen Zusammensetzung die Natur der Transaktion als „Merger of Equals“ oder
    Verbindung unter Gleichen reflektiert.
  • Die Aufsichtsratsvorsitzenden von GfK und TNS, Hans Joachim Riesenbeck beziehungsweise Donald Brydon, würden gemeinsam Co-Chairmen der vereinten Gruppe werden. Es ist beabsichtigt, dass Donald Brydon zur Hauptversammlung in 2010 zu Gunsten von Hans Joachim Riesenbeck zurücktreten wird.
  • Der Chief Executive der vereinten Gruppe würde David Lowden werden.
  • Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst wäre als non-executive Direktor der Vertreter des GfK-Vereins im Board der vereinten Gesellschaft .
  • Der GfK-Verein, derzeit der Mehrheitsaktionär von GfK, würde mit einem erwarteten Anteil von rund 28 Prozent der größte Aktionär der vereinten Gesellschaft. Solange er mindestens 15 Prozent der Stimmrechte hält, wird der GfK-Verein das Recht haben, mindestens einen non-executive Director in das Board der vereinten Gesellschaft zu entsenden, dieser würde Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst sein
  • Die vereinte Gesellschaft wird den Namen GfK-TNS tragen.
  • Der weltweite Hauptsitz würde in London angesiedelt sein. Der deutsche Hauptsitz verbunden mit wesentlichen Geschäftsaktivitäten würde in Nürnberg sein.
  • Es ist derzeit beabsichtigt, den Unternehmenszusammenschluss aus praktischen Gründen durch ein Umtauschangebot von TNS-Aktien für GfK-Aktien umzusetzen.

Wie es heißt, dauern die Verhandlungen zwischen GfK und TNS bezüglich der detaillierten Konditionen an. Es bestehe keine Gewissheit, ob und zu welchen Bedingungen eine Transaktion letztendlich stattfinden werde.

www.gfk.de

www.tns-infratest.com