Die GfK beobachtet intensivere Nutzung des Internet als Einkaufsstätte

Deutsche Konsumenten haben im 1. Halbjahr 2004 im Internet für über 5,3 Milliarden Euro eingekauft. Für das Gesamtjahr 2004 wird ein Umsatz von über 11 Milliarden Euro prognostiziert.

Dies ergibt eine Hochrechnung der GfK Panel Services Consumer Research aus einer kontinuierlichen Erhebung des Kaufverhaltens bei 10 000 Internet-Nutzern. Der Hochrechnung zufolge ist der Einkauf über das Internet weiter gestiegen. Die Anzahl der Internet-Nutzer hat sich im letzten Jahr um rund sechs Millionen auf 38,1 Millionen Personen erhöht. Darüber hinaus kaufen die Internet-Nutzer immer häufiger im Netz ein.

Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2003 steigerte der Handel mit Textilien, Elektroartikeln und Hartwaren seinen online generierten Anteil um mehr als 60 Prozent. Da sich die Verbraucher beim Einkaufen nach wie vor eher zurückhalten, geht die intensivere Nutzung des Internets als Einkaufsstätte zu Lasten des stationären Handels und des Versandhandels. Beide haben insgesamt deutlich an Umsatz eingebüßt.

Wie die Marktforscher der GfK zudem berichten, gewinnen auch Internetauktionen an Bedeutung. Mittlerweile geben die deutschen Internet-Nutzer etwa jeden vierten Euro im Netz bei Auktionen aus. Hier werden nicht nur Neuprodukte oder tatsächliche Secondhand-Ware, sondern in immer größerem Maße „neuwertige“ Gebrauchtgüter gehandelt. Dieser private Secondhand-Markt entzieht dem Handel zusätzliches Geschäft, das die Verbraucher sonst wahrscheinlich in Neuanschaffungen investiert hätten.

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