Die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone stagnieren zu Jahresbeginn

Die monatliche Bloomberg-Umfrage zur Konjunkturentwicklung im Einzelhandelssektor der Eurozone führte im Januar erneut zu einen Index (Retail-PMI) unter der Nullwachstumsmarke von 50,0, nachdem der Dezember nach fünf Monaten erstmals wieder einen marginalen Zuwachs der Monatsumsätze zeigte. Allerdings ist der Rückgang von Dezember (50,6) auf Januar (49,9) vernachlässigbar und liegt über dem Mittel (48,9) des Gesamtjahrs 2004.

Wie die Analysten mitteilen, lassen sich die enttäuschenden Gesamtzahlen in der Eurozone hauptsächlich auf das schwache Abschneiden der italienischen Monatsumsätze zurückführen, Im deutschen und im französischen Einzelhandelssektor stiegen die Einzelhandelsumsätze. In beiden Ländern gingen die Umsatzsteigerungen häufig mit Preisabschlägen einher. Die geringeren Gewinnspannen lassen sich den Forschern zufolge auf die schwachen Verbrauchernachfrage zurückführen.

Die neuesten Zahlen zeigen, dass auch die flächenbereinigten Umsätze zu Jahresbeginn im Vorjahresvergleich weiter schrumpften – der neunte rückläufige Monat in Folge (46,9 gegenüber 45,7 im Dezember). Als Gründe für den jüngsten Rückgang nennen die Experten geringes Vertrauen der Konsumenten, starke Konkurrenz, schwache Kaufkraft und gute Umsätze im Januar 2004.

Auch vermehrte Werbung und Preisreduktionen konnten die erneut deutliche Diskrepanz zwischen tatsächlichen und erwarteten Umsätzen im Januar (42,3), zum 13. Mal in Folge, nicht verhindern. Der Fehlbetrag zwischen geplanten und tatsächlichen Umsätzen war allerdings, obschon noch immer bedeutend, der niedrigste seit einem Jahr. Zudem sind die Einzelhändler hinsichtlich der Februarumsätze zuversichtlich. Es gibt Einzelhändler, die davon ausgehen, dass die Umsätze im kommenden Monat die ursprünglichen Erwartungen (52,0) übertreffen.

Der Bloomberg Retail PMI bietet Unternehmen, Regierungen, Zentralbanken, Ökonomen und Analysten Erkenntnisse und Zahlen über den Einzelhandel in der Eurozone. Für den Bericht befragt NTC Research Ltd mehr als 1 000 Führungskräfte des Einzelhandels in Deutschland, Frankreich und Italien. Die drei Länder erzielen zusammen annähernd 75 Prozent aller Einzelhandelsumsätze in der Eurozone.

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