Deutsche Unternehmen erwarten stärkeren Wettbewerb

Der Wettbewerb in China wird sich in den kommenden Jahren für deutsche Unternehmen deutlich verschärfen. Zu diesem Ergebnis kommt eine exklusive Umfrage der Unternehmensberatung EAC Euro Asia Consulting München, Shanghai, Mumbai für die China-Sonderausgabe der Wirtschaftswoche. EAC Euro Asia Consulting befragte im August dieses Jahres 30 führende deutsche Industrieunternehmen wie Bayer, DaimlerChrysler, Siemens, Dematic, Wacker und Dorma, wie stark chinesische Wettbewerber ihr Geschäft bedrohen.

Danach erwarten rund 80 Prozent der befragten deutschen Unternehmen, dass der Wettbewerbsdruck in China in den nächsten Jahren weiter ansteigen wird. Denn China ist schon heute kein Billigland mehr. „Auch die chinesischen Wettbewerber investieren immer mehr in Forschung und Entwicklung, um sich mit qualitativ hohen Produkten zu differenzieren“, sagt Christina Stercken, Partner von EAC Euro Asia Consulting. „Wer eine Weltmarktposition anstrebt oder behalten will, der muss in China wettbewerbsfähig sein.“

Der Umfrage zufolge spüren rund 80 Prozent der deutschen Unternehmen allerdings auf dem Heimatmarkt keinen Wettbewerbsdruck durch chinesische Unternehmen. Frühestens in fünf Jahren erwarten sie eine merkliche Verschärfung, aber immer noch auf einem sehr geringen Niveau. Auch auf den Weltmärkten sehen sie sich derzeit noch wenig von chinesischen Konkurrenten bedroht. Knapp 70 Prozent der Befragten glauben nicht, dass China eine Gefahr für den deutschen Mittelstand ist. Mehr als die Hälfte rechnet nicht damit, dass Arbeitsplätze aus Deutschland nach China verlagert werden.


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