Deutsche Banken bauen Außendienst auf

Deutsche Banker kommen nun auch auf das Sofa der Kunden: Immer mehr Institute bauen einen eigenen Außendienst auf. Hauptgrund ist die wachsende Konkurrenz durch Vertriebsgesellschaften und Versicherungen, die die Kunden seit langem schon zu Hause beraten.

Jetzt plant mehr als jedes zweite deutsche Kreditinstitut, einen Außendienst aufzubauen oder ihn zu erweitern. Ohnehin ist der Vertrieb das Topthema, mit dem sich die Banken den Herausforderungen der Branche bis zum Jahr 2006 stellen wollen. Dies belegt der aktuelle „Branchenkompass Kreditinstitute“, eine Studie von Mummert Consulting und dem F.A.Z.-Institut auf Basis einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Forsa.

Allgemein wollen nahezu 90 Prozent der befragten deutschen Bankmanager die persönliche und individuelle Kundenberatung in den kommenden drei Jahren verbessern. 85 Prozent planen, hier viel oder sehr viel zu investieren. Ds Thema gewinnt damit unter den Investitionsvorhaben höchste Priorität. Insgesamt haben die Institute vor, 21,6 Prozent ihrer Investitionsbudgets für einen besseren Vertrieb aufzuwenden – das ist der mit Abstand größte Anteil vor einer Prozessoptimierung mit 16,6 Prozent.

Bedeutenden Anteil an den Vertriebsinvestitionen hat der Außendienst: 53 Prozent der Institute – allen voran die Kredit- und Hypothekenbanken – wollen hier investieren. Der Sektor liegt inzwischen weit vor allen früher so energisch verfolgten SB-Strukturen durch Internet und Terminals in den Filialen. Im Branchenkompass des Jahres 2003 wollten erst 40 Prozent der befragten Kreditinstitute mit Vermittlern zusammenarbeiten, in der aktuellen Studie sind es mehr als 50 Prozent.

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