Büroalltag: Warum ist Sitzen eigentlich so schlecht?

64.000 Stunden – das ist die Anzahl der Stunden, die Sie alleine im Büro im Laufe Ihres Arbeitslebens im Sitzen verbringen. Das klingt nicht sehr gesund, oder? Warum Sitzen so schlecht ist und wie Sie trotz Bürojob fit bleiben können, lesen Sie hier.

Von Gastautor Patrik Ruhdorfer, Physiotherapeut

Wir tun es doch alle… Wir sitzen den Großteil unseres Tages. Am Morgen fahren wir mit dem Auto in die Arbeit, sind dann acht Stunden an unserem Schreibtisch, fahren dann wieder mit dem Auto nach Hause und entspannen uns dann am Abend – ja richtig – sitzend auf der Couch.

Doch warum ist Sitzen eigentlich so schlecht für unseren Körper? Das hat einen einfachen Grund: Unser Körper liebt Bewegung und Abwechslung. Er würde am liebsten den ganzen Tag nur bewegt werden. Früher zum Beispiel, wo wir noch Urzeitmenschen waren, sind wir täglich 30-40 Kilometer gelaufen. Im Büro kommen Bewegung und ständig wechselnde Positionen natürlich viel zu kurz. Wir arbeiten über Jahrzehnte in fast derselben Position. Irgendwann fängt es dann an zu „zwicken“. Wir fühlen uns verspannt, der Rücken schmerzt und unser Nacken könnte auch ein wenig lockerer sein. Das kommt daher, dass sich unser Körper über die Jahre an die Position im Sitzen anpasst. Die Muskulatur verkürzt und Muskelregionen, die nicht beansprucht werden, bilden sich zurück.

Drei Ausgleichsübungen fürs Büro

Ok, gut. Wir wissen nun also, dass Sitzen schlecht für unseren Körper ist und sich unser Körper an die Position anpasst, wodurch die klassischen Büroprobleme wie Rückenschmerzen entstehen. Um das Sitzen werden Sie in Ihrem beruflichen Alltag nicht herum kommen, deswegen haben wir für Sie drei Übungen, mit denen Sie Ihren Körper im Büro mobilisieren können und so Ihrer Muskulatur zeigen, dass Sie doch gebraucht wird. Diese Übungen können Sie direkt im Büro in Ihrem Bürooutfit machen. Wenn Sie diese drei Übungen ab und zu einbauen, werden Sie ziemlich schnell schon erste Verbesserungen merken.

Selbstmassage nach einem anstrengenden Tag

Mit den drei Übungen haben Sie schon einen ersten großen Schritt gemacht, den einseitigen Büroalltag ein wenig abwechslungsreicher zu machen. Ein kleines Problem bleibt aber noch: Wir sitzen ja schon seit unserer Kindheit – um es genauer zu sagen, seit unserer Schulzeit. Wie Sie gelesen haben, hat sich der Körper an diese Position angepasst. Und da sich unser Körper schon über so viele Jahre an diese Position angepasst hat, reichen ein paar Mobilisationsübungen im Büro meistens nicht mehr aus. Hier müssen wir selbst mit ein paar Techniken nachhelfen.

Sie kennen es wahrscheinlich, wenn Sie schon ein paar Mal beim Physiotherapeuten waren. Der Physiotherapeut löst Verspannungen, indem er auf bestimmte Stellen Druck ausübt. Das Tolle dabei ist, dass Sie das für sich selbst auch von Zuhause aus machen können und zwar mit einer Faszienrolle. Vielleicht haben Sie von dieser Rolle schon einmal gehört. Mit der Rolle können Sie sich „durchlockern“ und sich selbst eine Massage geben – nach einem anstrengenden Arbeitstag im Büro ist das sehr angenehm. Damit Sie gleich von Anfang an alles richtig machen, hat Corpus Motum deswegen einen Onlinekurs dazu erstellt. Der Kurs wird Ihnen helfen, dass für Sie Dinge wie Verspannungen, Rückenschmerzen oder Nackenprobleme schon bald der Vergangenheit angehören und zeigt Ihnen genau welche Übungen und wie Sie die Übungen mit der Faszienrolle am besten ausführen sollten.

Mit einer kleinen Zeitinvestition von nur drei Mal zehn Minuten pro Woche können Sie bereits viel bewirken – verglichen mit den 64.000 Stunden, die wir im Büro sitzen, eine sehr überschaubare Zeitinvestition in unsere Gesundheit.

Zum Autor: Patrik Ruhdorfer ist Physiotherapeut und hilft mit Corpus Motum Büroangestellten typische Probleme wie Rückenschmerzen endlich selbst in die Hand zu nehmen. Corpus Motum hilft Firmen mit Büroangestellten, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Unternehmen gesund und leistungsfähig sind. Gemeinsam werden mit den MitarbeiterInnen die Büroklassiker, wie Rückenschmerzen, vorgebeugt.

Zuerst erschienen bei marconomy.de