Den Internet-Usern auf der Spur

Der Internet-Auftritt generiert tiefe Einblicke in das Verhalten und die Interessen der Kunden. Doch viele Informationen bleiben ungenutzt, weil die Spuren der User nicht systematisch ausgewertet werden.

Das ist das Ergebnis einer Studie der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und in Kooperation mit absatzwirtschaft – Zeitschrift für Marketing. Das Internet ist – zumindest informationsmäßig – eine Goldgrube für eine personalisierte Ansprache der Kunden. Bei keinem anderen Medium lassen sich aus dem Informations- und Kaufverhalten des Kunden seine Interessen so gut ableiten wie von der Website.

Doch der Schatz will erst einmal gehoben sein. Die Voraussetzungen dafür sind auf Unternehmensseite günstig, wie eine Befragung des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und des Fach-Magazins absatzwirtschaft bei 72 Unternehmen zeigt. So speichern mindestens 97 Prozent der befragten Unternehmen die Logfile-Daten, bei 50 Prozent erfolgt sogar eine Registrierung der Online-Besucher sowie die Abfrage persönlicher Daten. 39 Prozent setzen Cookies ein, um Internet-Nutzer bei ihrer Bewegung durch die Site verfolgen zu können.

Allerdings besteht kein Anlass zur Euphorie für Prof. Dr. Klaus Wilde von der KU Eichstätt-Ingolstadt: „Was aus diesen Informationen herausgeholt wird, sind nur einfache Webstatistiken wie die Anzahl der Hits, Pageviews oder Besucher“, kritisiert Wirtschaftsinformatiker Prof. Wilde, denn diese Größen helfen wenig bei der Umsetzung einer personalisierten Ansprache. Herkömmliche Webstatistiken sind nur eingeschränkt dazu geeignet, Informationen über Nutzung und Nutzer einer Website zu liefern. Web Mining heißt die bessere Alternative. Dabei werden Verfahren des Data Mining zur Analyse der Logfiles eingesetzt. „Das Ziel sind tiefer gehende Erkenntnisse über die Zusammensetzung der Besucherschaft im Netz und die Aufdeckung von Schwachstellen auf den Websites“, erläutert Christoph Berdi, Chef-Redakteur der absatzwirtschaft die Zielsetzung des Web Mining. Das Instrument des Web Mining stellt ein reichhaltiges Methodenspektrum zur Verfügung, das der nachhaltigen Optimierung von Websites dient.

Zur Unterstützung dieser Aufgabe existieren zahlreiche Software-Produkte. Die Schwerpunkte dieser Tools variieren von der Datenerhebung über einfache deskriptive Auswertungen und die Einbeziehung unterschiedlicher Analyseverfahren bis hin zur konkreten Umsetzung der gefundenen Informationen in personalisierten Angeboten.

Die Studie der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und der absatzwirtschaft bietet nun einen ausführlichen Überblick über 26 Web Mining Tools und Logfile-Analyzer einschließlich Referenzkunden der Anbieter. Außerdem zeigt die Studie an praktischen Beispielen die Möglichkeiten zur Website-Analyse und des Website-Controllings.

Bestellungen unter:
Die Studie ist für 350 Euro zu bestellen unter https://www.absatzwirtschaft.de/studien oder per Fax unter 0211/887-1770.