Deal geplatzt – GfK kauft TNS nicht

Das Marktforschungsinstitut GfK gibt die Übernahme des größeren britischen Wettbewerbers Taylor Nelson Sofres (TNS) auf. Der Vorstand der GfK gab heute bekannt, dass alle Gespräche, die im Zusammenhang mit der Finanzierung eines möglichen Übernahmeangebots für TNS standen, beendet sind.

Das Vorhaben, ein Angebot für TNS abzugeben, so wie es am 1. August 2008 bestätigt wurde, werde die GfK daher nicht weiter verfolgen. Ursprünglich hatte die GfK mit TNS eine Fusion unter Gleichen angestrebt um so zur Nummer zwei der Marktforscher weltweit aufzusteigen. Dann aber hatte sich der britische Werbekonzern WPP eingeschaltet. Vor zwei Wochen hatte WPP-Chef Martin Sorrell die GfK in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters sogar direkt angegriffen und sie aufgefordert, die von der GfK ins Spiel gebachte Kapitalquelle für die TNS-Übernahmpläne offenzulegen. WPP bot selbst umgerechnet fast 1,4 Milliarden Euro für den Kauf von TNS.

Laut GfK haben die Finanzierungsbedingungen unter dem Strich nicht für ein ausreichendes Gegengebot zur Offerte des britischen Werbekonzerns WPP gereicht. Letztlich lehnte die TNS-Führung sogar das WPP-Angebot als zu niedrig ab. Die GfK hatte einen Finanzinvestor gesucht, um die TNS-Übernahme gemeinsam zu stemmen.

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