Das Konzern-Marketing entdeckt Weblog-Communities

Unternehmen haben die Bedeutung von Weblogs erkannt. Wie der britische Dienst Media Guardian berichtet, versuchen Konzerne zunehmend, die persönlichen "Netztagebücher" in ihre Kommunikations- und Marketingstrategien miteinzubeziehen.

Weblogs – auch Blogs genannt – sind die persönlichen „Netztagebücher“ ihrer Betreiber in denen alles, was ihnen bei der täglichen Reise durch das Internet interessant und wichtig erscheint, notiert wird. Unternehmen nutzen diese Surftagebücher mittlerweile, um Meinungen der Konsumenten einzuholen. Vor vier Jahren betrug die Zahl der Websites mit Weblogs noch 130 000. Jetzt berichtet der Media Gardian schon von zehn Millionen.

Diese Plattformen können die Reputation einer Firma aufbauen oder zerstören, verlinken zu anderen Sites und erlauben Userinnen und Usern freies Posting ihrer Meinungen. Es sind aber nicht nur Computer-Unternehmen, die die Bedeutung der Image-kreierenden Netzwerke erkennen. Der Kamera-Hersteller Olympus beispielsweise veröffentlicht bei der Markteinführung einer neuen Kamera vorab Details auf stark frequentierten Blog-Plattformen und erachtet das Feedback aus dieser Öffentlichkeit als enorm wichtig.

Auch der Autokonzern Ford bekennt sich zur Nutzung von Weblogs. Gezieltes Monitoring von Blog-Communities soll die Meinungen der Zielgruppe aufschlüsseln. Tom Holmes, Ford-Unternehmenssprecher, sieht in den Blogs auch Potenzial, künftige Entwicklungen an den Meinungen der Blogger antizipieren zu können. Im Idealfall könnte das Unternehmen solchen Trends und Meinungen entgegengesteuern, bevor sie in die Presse gelangen.pte

media.guardian.co.uk