Das Handy, der ständige Begleiter

Rund 50 Millionen Bundesbürger tragen ihr Mobiltelefon ständig bei sich. Das ergab eine Studie des Hightech-Verbandes BITKOM. Während vor zwei Jahren noch zwei Drittel aller Handy-Besitzer nicht ohne ihr Mobiltelefon aus dem Haus gingen, sind es heute schon drei Viertel. Auch die Senioren haben nachgezogen: Bei den über 65-Jährigen verlassen mittlerweile 58 Prozent der Mobiltelefon-Besitzer ihr Zuhause nicht mehr ohne das Handy.

„Geldbeutel, Schlüssel, Handy – diese drei Dinge hat fast jeder fast immer dabei“, sagt BITKOM Präsident Prof. Dieter Kempf. Und die Tendenz ist steigend. So ist die Zahl von 62 Prozent der ständigen Handyträger unter den Mobiltelefon-Besitzern auf 75 Prozent nach oben geklettert. Den Löwenanteil machen die 14 bis 29-Jährigen mit 83 Prozent aus. Aber auch 58 Prozent der über 65-Jährigen haben ihr Handy immer dabei.

Eine weitere Erhebung von BITKOM zeigt, dass inzwischen 68 Prozent der Bundesbürger ab 65 Jahren ein Mobiltelefon besitzen. „Senioren haben in den vergangenen Jahren beim Handy-Besitz stark aufgeholt“, erklärt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Gerade für Senioren kann ein Handy im Alltag eine große Hilfe sein, es bringt mehr Flexibilität und Sicherheit.“ Heutzutage besitzen 90 Prozent aller Deutschen über 14 Jahren ein Handy. Mit über 63 Millionen Bundesbürgern kommunizieren ca. zwei Millionen mehr Menschen als noch vor zwei Jahren mit ihrem Handy.

Handy als Universalinstrument

Die Umfragen zeigen außerdem, dass das Mobiltelefon bald Schlüssel und Geldbeutel ersetzen könnte. Bereits jeder Siebte (14 Prozent) kann sich vorstellen, zukünftig mit seinem Smartphone zu bezahlen. So würden viele ihren Geldbeutel gegen mobile Bezahlsysteme auf dem Smartphone austauschen. Laut Kempf kann das Handy auch bald als elektronischer Schlüssel eingesetzt werden: „Geldbeutel und Schlüssel werden in absehbarer Zeit mit dem Handy verschmelzen.“

Basis der Angaben sind repräsentative Erhebungen der Institute Aris (21013) und Forsa (2011) für BITKOM. Befragt wurden jeweils 1.003 Personen ab 14 Jahren in Deutschland.